Ed Brubaker ist in den letzten Jahren wie ein Derwisch durch die Bilderbuchwelten der großen amerikanischen Verlage gefegt und hat die wichtigsten Ikonen der Comicwelt auf den Kopf gestellt. Seine Arbeiten für Daredevil, Gotham Central, Uncanny X-MEN und vor allem der neuen Captain America-Reihe versetzen die Fans in Extase.

2006 erhielt Brubaker den verdienten Harvay Award als Bester Autor für Captain America. Außerhalb des Superhelden-Genres wildert Bru, wie er von seinen Fans genannt wird, am liebsten in der Unterwelt. Seine Crime-Titel Criminal, Point Blank und vor allem Sleeper wurden schon für unzählige Preise nominiert. Außer Comics schreibt er auch Filmdrehbücher und hat vor, ein Videospiel zu entwerfen.

Ein bisschen was von seinem englischen Landsmann John Constantine, dessen Abenteuer er jahrelang in Hellblazer bebildert hatte, hat er, der selbsternannte „hardest working man in comics“. Aber nur optisch, versteht sich. Denn da, wo der kettenrauchende Constantine Dämonen und allgemein fieses Gesocks von der Erdoberfläche vertreibt, entlässt Phillips wandelnde Leichen, eiskalte Killer und Aliens tagtäglich auf seine Leserschaft. Und zwar so gekonnt, dass die Fans nach immer mehr schreien. Die Reihe Marvel Zombies, die von Robert Kirkman geschrieben und von Phillips gezeichnet wurde, war der Überhit des Jahres 2006. Seine Illustrationen für Judge Dredd und Hellblazer gelten als die Glanzzeiten der beiden Reihen. Und auch für seine Arbeit an Ed Brubakers Crime-Epos Sleeper wird Phillips von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeiert.