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15.06.2018
Der Zeichner von Kult-Comics wie Howard Flynn, Bob Morane, Bruce J. Hawker und XIII

William Vance hatte „Die Gischt im Blut“. Er starb am 14. Mai im Alter von 82 Jahren

William Vance hatte „Die Gischt im Blut“. Er starb am 14. Mai im Alter von 82 Jahren

Ein kleiner Rückblick über den Comic-Künstler, der so wunderbare regnerische und stürmische Szenarien darstellen konnte: William Vance wird am 8.9.1935 als William van Cutsem in Anderlecht/Belgien geboren.

Er studiert an der Akademie der schönen Künste in Brüssel und arbeitet ab 1956 zunächst sechs Jahre als Werbegrafiker. Nach ersten Illustrationen im Jahre 1962 entsteht für die Zeitschrift Tintin 1964 die von Horatio Hornblower inspirierte Seefahrerserie Howard Flynn nach einem Szenrio von Yves Duval.

Zusammen mit dem Texter Jacques Acar kreiert Vance 1965 die Westernserie Ringo.
Aber erst ab 1967 wird Vance richtig berühmt: Zunächst entsteht nach Texten von Michel Regnier, bestens bekannt unter seinem Pseudonym Greg, ebenfalls für Tintin, die Serie Bruno Brazil. Greg legt sich für diese Serie ein weiteres Pseudonym zu: Louis Albert.

Dann folgt im gleichen Jahr die Übernahme der Science-Fiction Serie Bob Morane, die Vance nach Erzählungen von Henri Vernes zeichnet und die in dem wöchentlichen Magazin Femmes d'Aujourd'hui erscheint. Die Serie wird später von Felicimo Coria übernommen.

Parallel zu den Serien Bruno Brazil und Bob Morane zeichnet Vance für Femmes d'Aujourd'hui zwei neue Ritterserien: zunächst ab 1973 Roderic nach einem Szenario von Lucien Meys und ab 1974 Ramiro nach einem Szenario von Jaques Stoquart.

1976 folgt eine neue, im 18. Jahrhundert angesiedelte Seefahrer-Serie: Bruce J. Hawker (Szenarios: Vance, André-Paul Duchâteau).

Ab 1984 zeichnet Vance die sehr erfolgreiche Agentenserie XIII nach einem Szenario von Jean van Hamme. Gemeinsam mit Jean Giraud (Text) verwirklicht Vance 1991 und 1993 die ersten beiden Bände der Serie Marshal Blueberry.

Autor: Michael Hüster