Er kann sich an nichts erinnern, weder an den Revolver, den er neben der Toten findet, noch an seinen Namen, noch, wie er in diese Situation kam. In seiner Manteltasche findet er eine Hotelkarte. Er ruft ein Taxi und lässt sich dort hin fahren. Hier erfährt er vom Portier seinen Namen und seine Zimmernummer. Alles völlig unbekannt für ihn. Derweil findet die lokale Polizei die Leiche der Frau. Im Hotelzimmer sucht Wilson, so hat ihn der Portier genannt, weitere Anhaltspunkte für seine Identität. Die Polizei erfährt von noch einem Mord. Senator Patterson wurde getötet! Wilson findet weitere Hinweise, wer er sein könnte: Einen Brief mit Adresse. Er macht sich auf den Weg. Vor dem Haus von Senator Patterson findet die Polizei eine Spur. Im Gras liegt ein Mantelknopf, den, so vermutet sie, hat der Scharfschütze verloren! Wilson reist mit dem Greyhound Bus gen Osten. Darin entdeckt Wilson eine ihm suspekte Person. Der Bulle Canovsky befragt einen Insassen im Gefängnis Alcatraz nach dem mutmaßlichen Sniper.

Und der erzählt ihm was von Gila Monster; so der Name eines berühmt berüchtigten Auftragskillers.
Alles ist in diesem ersten Teil noch voller Rätsel und Fragen. Weder die Gesetzeshüter noch der Mann mit der Amnesie wissen, was genau vor sich ging. Beide Parteien ermitteln in eigener Sache und kommen den Hintergründen so nach und nach auf die Spur. Bis dahin die Story im 1. Band.; und obwohl es wenig Action gibt, ist sie sehr spannend erzählt Neben dem Fokus auf den Mann mit der Amnesie ist die Erzählung auf die Polizeiarbeit gerichtet. Der Autor wechselt dementsprechend in den Szenen hin und her und erzeugt eine wirkungsvolle und abwechslungsreiche Kriminalgeschichte, in der zwar manches Klischee (Mann, der nicht weiß, ob er ein Mörder ist) und einige nicht ganz unbedarfte Ideen (abgefallener Knopf von Kleidung des Täters) eingebaut sind; die aber mit ganz außergewöhnlicher Graphik zu gefallen weiß und mit ihr hervorsticht! Denn die ist in einem semi-realistischen Stil gezeichnet und trotz minimaler Farbenvielfalt äußerst Ausdrucksstark. Sie wirken wie kolorierte schwarz-weiß Bilder mit starkem Kontrast, mal erdig in Brauntönen, mal düster in Blaugrau-Nuancen.

Eine Kriminalgeschichte mit ausgefallener graphischer Darstellung, einem Protagonisten auf der Flucht, und mit Kompetenzkonflikten zwischen lokaler Polizei und FBI. Und natürlich mit der Andeutung auf Gila Monster, diesem anonymen Killer mit ausgewiesener 100% sauberer Arbeitsgarantie!

Mord für Mord 1 – Gila Monster
Text: Pascal Regnaud, Zeichnungen: Roger Seiter
56 Seiten
Schreiber & Leser
16,95 Euro