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06.02.2022
Corto Maltese in bester Pratt-Tradition von Canales/Pellejero bei Schreiber & Leser

Backlist: „Tarowean-Tag der Überraschungen“

Backlist: „Tarowean-Tag der Überraschungen“

Die Geschichte ist das dritte Abenteuer, das von den beiden spanischen Autoren Ruben Pellejero und Juan Diaz Canales nach Hugo Pratts Tod realisiert wurde, ist das Prequel zu "Die Südseeballade".

"Tarowean" endet mit dem ikonischen Bild von Corto, auf dem er an ein Floß gebunden durch die Südsee treibt, genau dort, wo ihn seine Millionen Fans 1967 zum ersten Mal entdeckten.
Die Zutaten, die in der Geschichte genutzt werden, bleiben die klassischen. Die Location: der Pazifischen Ozean zwischen Borneo und Neukaledonien, mit seinen Wellen und seinem Schweigen. Wir lernen einen jungen Prinzen kennen, der von seiner eigenen Insel gejagt wurde, der sein Gedächtnis und seine Freiheit verloren hat und wir treffen einen Mönch, der immer der rücksichtslose Souverän seiner treuen Untertanen bleiben wird. Wir lernen ferner ein „Mädchen aus Amsterdam" kennen, das von der Hüfte abwärts gelähmt ist und jetzt, zumindest für den Prinzen, einer verführerischen Sirene ähnelt. Und dann ist da noch Rasputin, der mal wieder nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht ist.
Und zwischen diesen ganzen Personen und Riten finden wir den Helden der Geschichte: Corto Maltese, der eine junge Frau heiraten will, um diese vor dem sicheren Tod zu retten. Es kommt jedoch für Corto letztlich „nicht zum Äußersten“, dennoch kann er das Mädchen retten.
Und als alles so aussieht, dass der junge Prinz namens Hauki seinem ihm zustehenden Thron besteigen kann, kommt es zu einer Intrige gegen ihn. Corto bringt Hauki auf einem Segler in Sicherheit. Doch diese ist trügerisch, denn wenig später kommt es zu einer Meuterei der Schiffsbesatzung und Corto landet auf dem Floß im Meer…
Rasputin wird dann zusammen mit Pandora und Cain kommen, um ihn zu retten, aber das ist eine andere Geschichte...

Das Schlusswort hat der Szenarist der neuen Corto Maltese-Abenteuer, Juan Diaz Canales: (…) „Den ersten Anstoß zu „Tarowean“ schulden wir Rubén Pellejero. Wie die meisten von uns Corto-Maltese-Fans wollte er wissen, wie und warum der Pirat an ein Kreuz gebunden und ins Meer geworfen worden war. Dafür sind wir Rubén dankbar. Sein Geistesblitz wies einerseits in die Richtung kaltblütiger Abenteuer, andererseits gekreuzigter Prophet – beides vielversprechende Pisten.
Die zweite Inspiration lieferte ein klassischer Autor, Calderón de la Barca, mit seinem weltweit gefeierten Meisterstück „Das Leben ist ein Traum“, dem wir die Hauptfigur entlehnt haben. Unser Hauki ist eine tropische Version des Sigismund. Sein platonisches Nachdenken über die konkrete Welt (das Leben) und die der Schatten (des Traumes), das übrigens auch sehr typisch für Pratt ist, durchzieht das ganze Buch. Ein Dank also auch an unsere Kollegen aus früheren Jahrhunderten.“ (…)
Aus dem redaktionellen Teil von „Tarowean-Tag der Überraschungen“.
„Tarowean“ ist ein neuer Corto Maltese in bester Pratt-Tradition: Geheimnisvoll, rätselhaft, spannend und in jedem Moment der Geschichte abenteuerlich. Die Idee, die Vorgeschichte zur Südseeballade zu erzählen, war eine sehr gute und die Autoren haben die Idee sehr gut umgesetzt.
 

Autor: Michael Hüster