Jerry Spring ist ein franko-belgischer Western-Comic, geschaffen von Joseph Gillian alias Jijé. Die Serie erschien ab 1954 in der Zeitschrift Spirou. Ab 1956 holte sich Jijé die Unterstützung von Szenaristen wie Maurice Rosy oder René Goscinny. Jerry Spring hat zahlreichen anderen Western-Comics, insbesondere auch „Leutnant Blueberry“, als Vorbild gedient. Der junge Jean Giraud wirkte zu Beginn seiner Laufbahn zeitweilig als Assistent an der Serie mit und wird für das Album „Unterwegs nach Coronado“ sogar als Co-Autor genannt.

Da sich Jijés Held von bekannten Westernhelden wie John Wayne abheben sollte, wählte der Autor als Vorbild für Jerry Spring den eher unbekannten Hollywood-Schauspieler Randolph Scott. Jerry Spring gelingt es in seinen Abenteuern immer wieder, den Western-Fan durch sein ungewöhnliches Verhalten zu überraschen. Hinzu kommen positive Eigenschaften wie Mut, Ehrlichkeit und Großzügigkeit. Außerdem glänzt der Held durch umsichtiges Verhalten in Konfliktsituationen.

Jijé geht es in seinen Western-Storys vor allem um die Erzeugung von Atmosphäre. Eine weitere Besonderheit der Serie ist, im Gegensatz zu Serien wie „Blueberry“, das Fehlen einer historischen Einordnung oder Chronologie.

Der All Verlag präsentiert den Fans von Westernstorys mit Jerry Spring einen echten Klassiker des Genres in einer Einzelalben-HC-Ausgabe. Bereits zu Beginn der Serie kann Jijé mit seinen grafischen Darstellungen typischer Westernszenen überzeugen. Buch 1 enthält neben der ersten Westernstory einen umfangreichen Sekundärteil von Bernd Weckwert. Reichlich Lesestoff für bereits lange Winterabende.
Daumen hoch: Lesetipp!

Wie immer gibt es eine Normalausgabe und eine VZA, limitiert auf 111 Expl. inkl. Druck und Schutzumschlag. Die Serie umfasst insgesamt 22 Alben.

Jerry Spring Leseprobe