Diese Frage kann ich an dieser Stelle natürlich nur für mich selbst beantworten: „Nein! Diese Ausgabe ist eine der besten CX-Ausgaben bisher!!! Der Grund ist, dass ich ein Fan franko-belgischer Comics bin und diesmal so einiges für mich dabei war: Corto, Franka und Spaghetti, aber auch Themen wie Winnetou, Kauka und das neue Peng-Magazin! fanden mein Interesse.
Der Peng! - Beitrag veranlasste mich sogar zu einem Interview mit dem Herausgeber Laabs Kowalski. Und der umfangreiche Rezensor fand ebenfalls meine Aufmerksamkeit.
Winnetou + Interview Gerhard Förster von Rene Lehner: Ende 2021 erschien im Bildschriftenverlag Hannover (bsv) die Walter Neugebauer Adaption des Karl May Klassikers Winnetou I. Sie enthält 3 Versionen:
Über die Qualität der Story braucht man nicht viel zu sagen: Der populärste Karl May-Stoff um Apachenhäuptling Winnetou und seinen deutschen Blutsbruder Old Shatterhand wird in einen stimmigen Comic umgesetzt. Der Leser ist dabei, wie sich die beiden zum ersten Mal begegnen und nach vielen spannenden Wendungen zu Blutsbrüdern werden. Neugebauers Design und Artwork ist herausragend. Ob man seinen Stil oder den von Comic-Legende Helmut Nickel vorzieht, ist reine Geschmackssache. 50 Euro muss man für die 200 Seiten dieses Prachtbandes im klassischen Design der Bamberger Karl May Ausgaben hinblättern. Dafür gibt es neben den Comics einen sehr umfangreichen Sekundärteil, der eigentlich nichts mehr offenlässt.
G. Förster: „Der Verkauf ist phänomenal. Das freut mich ganz besonders, weil ich mich schon fragte, warum ich mir das alles antue, diesen riesigen Aufwand, der auch viel Zeit frisst, die mir woanders abgeht. Aber jetzt ist alles gut. Wenn die Leute es so lieben, ist es mir ein Vergnügen!“
„In buntesten Farben vom Leben gezeichnet“ stellt Bodo V. Hechelhammer seine Kauka-Biografie vor und gibt einen Überblick über Leben und Schaffen vom „Fürst der Füchse“. Sehr interessant. Wer mehr wissen möchte, der hat die Gelegenheit, das gleichnamige Buch, erschienen im Langenmüller Verlag, zu erwerben.
Marcus Kirzynowski widmet sich in „Holländische Heldin mit vielen Gesicherter“ der Erfolgsserie FRANKA von Autor Henk Kuijpers, von der inzwischen 25 Alben vorliegen.
Henk Kuijpers, geb. am 10. Dezember 1946 in Haarlem, war als Jugendlicher großer Fan der Comics ‚Robbedoes‘ (Spirou) und ‚Kuifje‘ (Tim). Durch Magazine wie ‚Panorama‘ lernte er außerdem die Arbeiten von amerikanischen Illustratoren wie Rockwell und Kurt Ard kennen. Seine ersten Comics zeichnete Kuijpers bereits in der Schule, ein Hobby, das er auch später während seines Soziologie-Studiums in Amsterdam fortsetzte.1973 begann Henk Kuijpers seine professionelle Karriere als Comic-Zeichner für das niederländische Jugend-Magazin PEP (Nachfolgemagazin: EPPO). Nach einer ersten Geschichte über ‚Santa Claus‘, die zu Weihnachten 1973 erschien, begann im Oktober 1974 die Veröffentlichung der Serie Franka, die graphisch der belgischen Schule der fünfziger Jahre entstammt.
Franka, die Hauptfigur der Serie, ist eine attraktive, elegante, intelligente, dynamische, unabhängige, emotionale und, besonders in den neueren Alben, sehr erotische Frau, die nicht mit ihren weiblichen Reizen geizt: genau die Qualitäten, die eine Figur benötigt, um ein ‚Leading Character‘ für eine Handlung zu sein. In der Regel sind die Gegner ebenfalls, wie sie selbst, sportliche Powerfrauen. Kuijpers lässt seine Heldin gerne reisen. Bevorzugte Ziele sind exotische asiatische Orte oder die Karibik.
Michael Lingner stellt in seinem Beitrag „Vinyl! Die Comic-Cover“ die gleichnamige Ausstellung in der Ludwigsgalerie Oberhausen vor. Macher und Kurator ist Eckart Sackmann, der in Oberhausen, wie m.E. im Bericht gut rüber kommt, eine tolle Ausstellung geschaffen hat.
E. Sackmann: „Ich habe eine vergleichbare Ausstellung schon 1992 zum Comic-Salon Erlangen gemacht, allerdings in weit geringerem Umfang. Seither habe ich weiter Platten gesammelt – nicht der Musik wegen, sondern nur wegen der tollen Cover. Da hat die Crème de la crème der Comicwelt mitgemacht, von Robert Crumb, Simon Bisley, Dave McKean bis hin zu Hergé, Moebius, Pratt, Manara, Schultheiß und Puck. In der Ausstellung kann ich gut 150 LPs zeigen (nur LPs und Maxis, keine CDs); der Katalog bildet mehr als doppelt so viele ab.“
Und das ist der komplette Inhalt der Comixene 142:
Außerdem: News, Rezensionen, Termine, Werkstatttipps, das Comicrätsel, Kuriositäten und Infos aus den Comic- und Cartoonszenen.
Autor: Michael Hüster