Dort will sie ein freies Leben führen, große Taten vollbringen und Herrin ihres eigenen Schicksals sein. Doch die Überfahrt steht unter keinem günstigen Stern: Krankheit und Siechtum raffen viele ihrer Kameraden dahin, und Sigrid selbst wird Opfer eines Verrats, der sie fast das Leben kostet. Ein Indianer vom Stamm der Beothuk rettet sie im letzten Moment und lenkt Sigrids Schicksal in völlig neue Bahnen...

Auf der Grundlage historischer Fakten erschaffte David Chauvel (Robilar, Wollodrin) eine faszinierende Erzählung über die Besiedelung des heutigen Neufundlands durch die Wikinger und deren Konflikte mit den Ureinwohnern. Patrick Pion leiht dieser Saga seinen kantigen Zeichenstil, der die harten Charaktere und harschen Landschaften perfekt einfängt.

Wenn eine Geschichte aus der Feder von David Chauvel stammt, ist sie immer sehr ereignisreich und intensiv. Sein Szenario, da sich auf historische Fakten stützt, versucht die Gründe für die Anwesenheit der Wikinger in Nordamerika zu klären und auch, was sie Jahre später dazu veranlasste, jeglichen Versuch eines Zusammenlebens mit den einheimischen Indianern aufzugeben. Um die Frage zu klären und die Ereignisse zumindest glaubwürdig darzustellen, stellt der Autor eine junge Wikingerfrau in den Mittelpunkt der Geschichte. Sie braucht Charakter, Mut und Entschlossenheit, um den Feind loszuwerden. Zum Glück kann sich die Heldin auf die Hilfe der Vorsehung verlassen und bildet mit einem Beothuk-Indianer ein überraschendes Tandem.
 
Alles ist da, um einem großen Abenteuer in wirklich großartigen Landschaften zu folgen.  
Ich hatte viel Spaß beim Lesen der Wikinger-Story und das ist die Hauptsache.