Nach mehreren Auskünften ist er jedoch immer noch nicht sicher, wo er den Gesuchten findet. Irgendwann steht er im Krankenhaus vor einem Mann im Koma. Doch das hilft ihm auch nicht weiter.
Irgendwo zwischen Sevillas und Algeciras streunt ein etwas tumber Junge herum. Er schwärmt von der jungen Frau im Haus, die seine Mutter kürzlich aufgelesen hat, und die ein wenig seltsam ist.
Ein junger Mann, der nicht so konsequent seinem Studium nachgeht, bekommt derweil einen Anruf von der Mutter. Sie teilt ihm mit, dass sie die Telefonnummer von der jungen Frau habe, die bei ihr weilt. Er erkundigt sich nach der Adresse und fährt dort hin. Als er ankommt, ist die junge Frau wohl schon wieder weg. In der nächsten Raststätte erzählt ein Fahrer, welch dufte Biene er unterwegs aufgegabelt habe. Der Student fährt ihm nach, findet den Lastwagen und auch den Fahrer - ermordet. Sogleich trifft die Polizei ein. Im Verhör beteuert er seine Unschuld und in einem skurrilen Augenblick wird ihm auch geglaubt. Wieder auf freiem Fuß läuft ihm eine dunkelblonde Hübsche über den Weg und sie verbringen eine Nacht am Strand miteinander. Am nächsten Morgen ist sie wieder weg …
Viele Protagonisten, ein paar amüsante und actionreiche Episoden, sowie eine rätselhafte Story. Eine verwirrende Geschichte, die bis zum Schluss Fragen aufwirft. Ein paar mehr oder weniger sympathische Nebenfiguren, eine Romanze, das brennend heiße Hinterland Spaniens und eine Kriminalgeschichte - sehr abwechslungsreich und verschachtelt konzipiert!
Das künstlerische Team- Texter und Zeichner - sind bekannt von der ebenfalls im gleichen Verlag erschienen Serie „Unter dem Hakenkreuz“. Der Zeichenstil erinnert ein wenig an den von Hermann Huppen oder an die Grafik von Jessica Blandy (Renauld), sind also klassisch geprägt.
Die Kolorierung ist dem Klima Spaniens angepasst, wirkt sonnig bei Tag und nicht ganz dunkel schwarz bei Nacht.
Ich möchte den Titel variieren, „Zum genießen schön“. Denn die Story ist mysteriös, verzwickt, und toll gezeichnet. Etliche Wendungen in der Handlung sorgen für Spannungserhalt; Erwartungen des Lesers werden nicht unbedingt erfüllt, vieles wird als harmlos bzgl. des Verschwindens der gesuchten Frau aufgedeckt, andere Rätsel der Geschichte als Aha-Effekt. Wenngleich der Schluss vielleicht vage vermutet werden kann, so ist er doch eine Überraschung!
Ein toller Krimi-Comic.
Zum Sterben schön
Text: Philippe Richelle, Zeichnungen: Jean-Michel Beuriot
88 Seiten
Schreiber und Leser
22,80 Euro
Autor: Rolf Pressburger