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01.06.2018
Ausstellung „GESCHICHTSBILDER – Comics & Graphic Novels“

Simon Schwartz-Werkschau im Angermuseum Erfurt vom 17. Mai bis 9. September 2018

Simon Schwartz-Werkschau im Angermuseum Erfurt vom 17. Mai bis 9. September 2018

Der Hamburger Zeichner Simon Schwartz gehört zur ersten Liga der deutschen ComickünstlerInnen. Mit der Ausstellung „GESCHICHTSBILDER – Comics & Graphic Novels“ ehrt ihn das Angermuseum in seiner Geburtsstadt Erfurt erstmals mit einer umfangreichen Werkschau.

Für die „Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße“ in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Erfurt gestaltete Simon Schwartz im Jahr 2012 einen 7 mal 40 Meter großen Bildfries, der den Neubau eines Glaskubus umschließt. Basierend auf einer Auswahl aus über einhundert historischen Fotos von Ereignissen im Herbst 1989 in Thüringen entstand ein riesiger Figurenfries der Friedlichen Revolution in Thüringen, der nicht nur bei jüngeren Besucherinnen und Besuchern großen Anklang findet, sondern ein modernes und neues Wahrzeichen der Stadt Erfurt geworden ist.
Die Erwerbung von Schwartz’ Originalzeichnungen für den „Kubus der Friedlichen Revolution“ durch das Angermuseum bietet den Anlass, das Schaffen von Simon Schwartz in einer Sonderausstellung vorzustellen.
Den Erzählungen und Bildwelten in Simon Schwartz’ auch international verlegten Comics liegt zumeist ein biografischer und historischer Kontext zugrunde. Schwartz debütierte 2009 mit der mehrfach preisgekrönten Graphic Novel „drüben!“, einer berührenden Geschichte über die Ausreise seiner Eltern aus der DDR – von Erfurt nach West-Berlin. Seine zweite große Arbeit „Packeis“ über den afroamerikanischen Seemann und Nordpol-Entdecker Matthew Henson wurde von der Kritik begeistert aufgenommen und unter anderem mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet. 2013 wurde Simon Schwartz mit dem Hans-Meid-Förderpreis für Illustration geehrt. Für den 2014 erschienen Band „Vita Obscura“ illustrierte er auf mannigfaltige Weise skurrile Lebensläufe und Biografien. Und in seiner gerade erschienen und vielbeachteten Graphic Novel „Ikon" zeichnet er die mysteriöse Geschichte der falschen Zarentochter Anastasia nach.
Parallel zur Ausstellung erscheint im Berliner avant-verlag ein umfangreicher Katalog mit Textbeiträgen von Andreas Platthaus (Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Dr. Christine Vogt (Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) sowie Dr. Jochen Voit (Stiftung Ettersberg / Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße).
Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, welche die Werkschau 2019 übernimmt.

Weiterer Infos hier

Ausstellungskatalog

Leseprobe

Autor: Michael Hüster