Der Leser wird gleich mit einem Mord im französischen Präsidentenpalast konfrontiert. Den besagten Job führt Sisco aus. Er muss einen Berater zum Schweigen bringen, der bereit ist, in einer peinlichen Affäre auszusagen. Alles soll nach einem Selbstmord aussehen. Eigentlich ein Routineauftrag, wenn da nicht ein unerwarteter Zeuge und eine junge ehrgeizige Journalistin die Sache verkomplizieren würden…
Der Leser erhält Einblicke in die Abläufe innerhalb des Geheimdienstes. Fast unheimlich, dass dieser über fast unbegrenzt Mittel verfügt, Personen beinahe grenzenlos zu überwachen, ihren Aufenthalt herauszufinden oder abzuhören. Datenschutz ist völlig belanglos. Bei der Verfolgung der Geheimdienstziele gibt es keine Skrupel, ein Menschenleben spielt da keine Rolle. Nur dumm, wenn etwas schiefläuft und andere noch cleverer sind. Da kommt das ganze System schon mal ganz schön ins Schwimmen. Worst case: der fingierte Selbstmord entpuppt sich als eiskalter Auftragsmord und die ganze Geschichte gelangt auch noch in die Hände der Presse. Handyfilm von der Tat inclusive.
Der Held der Serie steht seinen Kollegen in nichts nach und wird vom Szenaristen Benec als skrupelloses und arrogantes Schwein dargestellt, der in einer ruhigen Minute auch noch die Sekretärin des Chefs auf der Damentoilette poppt. Zusätzlichen Sprengstoff in der Story gibt es durch die nicht sehr freundschaftliche Konkurrenzsituation zwischen den Geheimdienstmitarbeiter.
Fortsetzung und Ende der Episode folgt in Band 2 „Bring Sie zum Schweigen“.
Uijuijui. Harter Tobak, den Szenarist Benec und Zeichner Legrain den Lesern präsentiert. SISCO ist ein knallharter Polit-Thriller mit Gänsehaut-Effekt. Spannend und sehr kurzweilig. Da gibt es keinen Storyhänger.  Sisco 1 ist auch als Vorzugsausgabe mit signiertem und nummeriertem Druck erhältlich.

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