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01.01.2023
Backlist - Vasco 29: Lombardische Geschäfte

Die abenteuerlichen Reisen des Vasco Baglione

Die abenteuerlichen Reisen des Vasco Baglione

Mit Band 23 „Der weiße Tod“ übernahm Finix 2011 die weitere Publikation der Serie Vasco, von der die Ausgaben 1-22 zuvor bei Kult Editionen erschienen sind.

Durch Vasco, den jungen Italiener, entdeckt der Leser das Mittelalter zu einer Zeit, als Bankiers begannen, die Geschicke des Westens zu lenken.

In der auf zwei Bände angelegten Geschichte „Der Maler / Lombardische Geschäfte“ geht es um Kunst und Kommerz, doch die gehen selten Hand in Hand, noch dazu wenn das Seelenheil der Beteiligten davon abhängt. Diese Erfahrung muss Vasco machen, als er mal wieder im Auftrag seiner Bankiersfamilie unterwegs ist. Sein Weg führt ihn diesmal über Venedig nach Florenz, geradewegs hinein in ein Netz aus Intrigen und Verrat.

Vascos Onkel Tolomeo, Besitzer des Bankhauses, hat gerade erst eine für sein Geschäft lukrative Hochzeit verabredet. Doch der hat so einiges auf dem Kerbholz. So war er vor Jahren an einem Bankrott eines namhaften Bankhauses beteiligt. Dieses Wissen weiß eine nicht unbekannte Erpresserin für sich zu nutzen. Und so heiß es für Vascos Onkel: Bares oder Bankrott und gesellschaftliche Ächtung. Außerdem geht es um Malerei, bei der aber auch nicht alles „rund läuft“…

In der Serie "Vasco" werden Abschnitte der Handschrift "Erlebnisse eines Sieneser Bankgehilfen" in verschiedene Comic-Erzählungen umgesetzt. Diese Handschrift von 1492 ist in etwa vergleichbar mit den Reisebeschreibungen des Marco Polo. Die abenteuerlichen Reisen führen Vasco Baglione nicht nur durch verschiedene europäische Länder wie Frankreich, Italien, Germanien und Byzanz sondern über die Seidenstraße sogar bis ins Reich der Mitte. Sehr oft wird er dabei zum Zeugen wichtiger politischer Ereignisse.

Vasco ist eine vor allem zeichnerisch sehr ansprechende Comic-Reihe: Sehr schön ist beispielsweise die Eröffnungssequenz zu Beginn des 28. Bandes mit der Florentinischen Stadtansicht und dem Fluss Arno. Die sehr klassischen Panelfolgen mit jeweils drei Streifen pro Seite (mit Ausnahme der letzten Seite) erlauben einen flüssigen und übersichtlichen Lesespaß.  

 


 

Autor: Michael Hüster