Jetzt wird es Zeit, diese schnellstmöglich von Paris nach Bordeaux zu bringen, in einem Lastwagen.
Als der eher glücklose Boxer Franck Propp Wind von der Sache bekommt, weiß er gleich, was zu tun ist. Obwohl die zusammengewürfelte Gang den Eindruck einer verschworenen Gemeinschaft macht, beginnt man bereits vor dem Coup, sich gegenseitig übers Ohr zu hauen.
Angriffe deutscher Stukas, Straßenkontrollen und flüchtende Franzosen erleichtern das ganze Unterfangen nicht. Gerade als der Geldtransporter außer Reichweite gerät, spielt eine gesperrte Brücke den „Bankräubern“ in die Hände. Doch nach einem Kampf mit den Deutschen und der Sprengung einer Brücke beginnt das Katz-und-Maus-Spiel erneut …
In den Kriegswirren des Jahres 1940 beschließt eine Bande von Gaunern, sich zwei Tonnen Gold unter den Nagel zu reißen. Action, Spannung und Humor zeichnen diese sehr freie Adaption des Romans von Pierre Siniac aus. Das Gold der Narren ist ein Abenteuer mit Humor, aber keine historische Komödie. Im Gegenteil: die explizit dargestellten Kampfhandlungen sind teilweise schon heftig. Aber man befindet sich natürlich Mitten im Krieg, und da geht es eigentlich nie menschlich zu.
In der Geschichte gibt es auch Figuren, die an Schauspieler der damaligen Zeit angelehnt sind: Franck mit seiner langen Lederjacke hat etwas von Gabin, von der Physis ist er aber eher Lino Ventura. Sambio, der Korse, ist eher an Delon angelehnt. Und Kurtz, der deutsche Desserteuer, ähnelt Jess Hahn. Die Zeichnungen erinnern an den amerikanischen Film noir. Wer ein Freund historischer Comics ist, liegt bei Narrengold goldrichtig. Daueraction ist garantiert. In der Geschichte kommt keine Langeweile auf.
Das letzte Bild der Geschichte ist schlussendliche eine große Überraschung.
Autor: Michael Hüster