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15.03.2020
BD Must: Ein Comic von Franka-Autor Henk Kuijpers und Danker Jan Orell

Helena 1: Die Koffer des Raz Fadraz

Helena 1: Die Koffer des Raz Fadraz

Wer bereits Franka von Henk Kuijpers zu seinen favorisierten Comics zählt, dem wird auch Helena gefallen. Die Locations erinnern stilistisch stark an die von Henk Kuijpers. Doch zumindest was das handelnde Personal des Comics betrifft, entwickelte Zeichner Danker Jan Orell seinen eigenen Stil.

Das Ganze beginnt in einer niederländischen City. Es ist schon etwas dunkel und es regnet. Helena ist noch unterwegs und sucht im Eingang eines ehemaligen Theaters mit dem Namen „Comique“ Schutz vor dem schlechten Wetter. In dem runtergekommenen Theater befindet sich eine Art Flohmarkt mit jede Menge Krempel.

Da Helena, eine junge und hübsche Taschendiebin, gerade sowieso nichts Besseres zu tun hat, schaut sie sich drinnen unter den Verkäufern und interessierten Besuchern um, ob es nicht etwas „zu Klemmen“ gibt.

Als sie noch auf Opfersuche ist, betritt ein Typ den Verkaufsraum, der schon optisch als Gesindel einzuordnen ist. Es gelingt ihr durch einen fingierten Sturz an diesen heranzukommen und die gut gefüllte Geldbörse zu stehlen.

Schnell geraten die beiden aber wieder aneinander, denn der Gauner hat an den gleichen Koffern Interesse wie Helena, nur aus verschiedenen Gründen. Nach einigem Hin- und Her gehen die Koffer an den Gauner und seinen hinzu geeilten Kumpel. Der Inhalt, den der Verkäufer zuvor entnommen hatte, um den Transport der Koffer zu vereinfachen, geht an Helena. Es zeigt sich schnell, das der Inhalt der Koffer von unschätzbarem Wert ist, hinter dem aber auch ein steinreicher und skrupelloser Kunsthändler hinterher ist …
 
Es beginnt ein Katz und Maus-Spiel um den Inhalt der Koffer und einem „Lösegeld“, das Helena von dem Kunsthändler als Gegenleistung haben möchte. Und dann spielt da auch ein junger Reporter noch eine wichtige Rolle.

Kuijpers ist durch Franka bekannt dafür, dass er packende und kurzweilige Krimiszenarien konstruieren kann. Das ist ihm auch mit Helena 1 wieder gelungen. Es gibt u.a. mehrseitige Verfolgungsjagden und eine taffe weibliche Heldin, die ihre Rolle gut ausfüllt. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte in Band 2 endet.

Was es in Helena nicht gibt, ist das ständige Posen der Heldin in einer Umgebung von „Reich und Schön“, was mich bei Franka in den letzten Bänden ziemlich genervt hat. Zeichner Danker Jan Oreel ist teilweise genauso detailverliebt wie es sein Szenarist als Zeichner bisher war. Sein Stil ist zudem etwas „runder“ und nicht so kantig wie von Kuijpers in Franka.  Sehr schön hat Oreel vor allem die Rückblicksequenz gezeichnet.

  • Hardcover-Alben in Farbe, 48 Seiten
  • Die ganze Story in zwei Alben
  • Limitierte Albenausgabe : 500 Exemplare, Mit signiertem Druck


Leseprobe bei PPM

Autor: Michael Hüster