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11.07.2020
Comic-Preis

Digitaler Comic-Salon mit Max und Moritz-Preis gestartet

Digitaler Comic-Salon mit Max und Moritz-Preis gestartet

Trotz der Corona-Pandemie gibt es auch 2020 doch noch einen Internationalen Comic-Salon Erlangen. Dieser startete jetzt mit ca. einem Monat Verspätung im Internet mit der Vergabe des wichtigsten deutschsprachigen Comic-Preises.

Aber nicht nur wegen der besonderen Umstände der Bekanngabe werden die diesjährigen Gewinner des Max und Moritz-Preises in Erinnerung bleiben. Insgesamt sechs von neun Preisen wurden nämlich an Comic-Künstlerinnen und ihre Werke verliehen. Allen voran ging – neben dem bereits vorab bekannt gegebenen Lebenswerk-Preis für Anke Feuchtenberger – die Auszeichnung für die "Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin" an die Leipzigerin Anna Haifisch, die mit ihren Comic-Strips im stark karikierenden Stil auch international schon viel Aufmerksamkeit erregt hat.

Moderiert wurde die zwar vorproduzierte, aber als Livestream ausgestrahlte gut einstündige Sendung, die hoch professionell mit eingespielten Interviews der Gewinner angereichert war, wie gewohnt von Hella von Sinnen – diesmal aber quasi aus ihrem Kölner Wohnzimmer. Zwar musste "Tante Helli" diesmal auf ihren Ko-Moderator Christian Gasser verzichten, dafür assistierte ihr aber Christine Auernheimer vom Comic-Salon-Team.

Zumindest ein ganz besonderer Auftritt war dann aber doch noch für einen Mann reserviert: Der Spezialpreis der Jury geht nämlich an den schweizerischen Verleger David Basler. Mit der von ihm 1981 mitgegründeten Edition Moderne prägte er von Zürich aus ganz maßgeblich die deutschsprachige Comic-Branche. Nicht nur dass er eine verlegerische Heimat für Comic-Künstler aus der Schweiz bot, er brachte in deutscher Übersetzung auch viele herausragende Werke internationaler Künstler heraus – etwa die Comics von Jacques Tardi oder Marjane Satrapis "Persepolis".

Alle Gewinner im Überblick

• Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin: Anna Haifisch

• Bester deutschsprachiger Comic: "Der Umfall" von Mikaël Ross (Avant-Verlag)

• Bester internationaler Comic: "Am liebsten mag ich Monster" von Emil Ferris (Panini Comics)

• Bester deutschsprachiger Comic-Strip: "Busengewunder/My 100 Days of Strangelife" von Lisa Frühbeis (Carlsen/Der Tagesspiegel)

• Bester Comic für Kinder: "Manno! Alles genau so in echt passiert" von Anke Kuhl (Klett Kinderbuch)

• Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt: "Wie gut, dass wir darüber geredet haben" von Julia Bernhard (Avant-Verlag)

• Publikumspreis: "Schweres Geknitter" von @kriegundfreitag (Lappan)

• Spezialpreis der Jury: David Basler

• Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Anke Feuchtenberger

Bild: © Internationaler Comic-Salon Erlangen
 

Autor: PPM