Irgendwo in der Wüste im mittleren Westen der USA ein Motel. Ein plötzlicher Sandsturm zur Unzeit. Die Protagonisten der folgenden Geschehnisse finden sich notgedrungen dort ein. Die Story geht abstruse Wege. Merkmale der Handlung sind ein eigensinniges Pferd und die üblichen verdächtigen Charaktere einer abgefahrenen Story! Seltsame Aktivitäten des Laienpredigers, des Sträflings, des Sheriffs und banaler Touristen wechseln sich episodenhaft ab. Dazu noch eine Lady mit Apachenstirnband in einem Hubschrauber und ein geheimer Bunker unter einer Karosse. Jeder gibt sein Bestes bzw. seinen Senf in Worten und Taten, um die Handlung immer mehr zu verwirren. Ein wenig Mystik und jede Menge Rätselhaftes.

Die Zeichnungen sind ebenso schräg. Eine Mischung der Art von Trondheim, Sfar und diversen Undergroundkünstlern. Einfarbig,und relativ naiv im Stil. Versteckter Humor und Anspielungen auf Tradition und Duktus des Amerikaners schlechthin. Roadtrip in kleinem Radius mit unglaublichen Wendungen und Einfällen. Flair von Westernfeeling in der Landschaftsdarstellung. Alle Protagonisten sind vermenschlichte Tiere (mit Ausnahme des Pferdes) und deshalb in der Nachfolge von Disney und Fritz the Cat.
 

Ein schon etwas älterer Comic im Taschenbuchformat. Mit nichts zu vergleichen. Ausgefallen und ausweglos am Ende mit der Frage behaftet: Was war das denn jetzt …?

Motel Shangri La
Text und Zeichnungen: James Turek
120 Seiten
avant
19,95 Euro