News - Meldungen


19.12.2022
toonfish: Die Schlümpfe zum 40sten

Die Schlümpfe und die verlorenen Kinder

Die Schlümpfe und die verlorenen Kinder

Seitdem die Schlümpfe erstmals am 23. Oktober 1958 in dem Peyo-Abenteuer „Die Schlümpfe und die Zauberflöte“ (frz. La flûte à six schtroumpfs) in einem Album der Serie „Johann und Pfiffikus“ in einer Nebenrolle auftraten, entwickelten sich diese zu Lieblingen vieler Generation von Comic-Lesern und haben auch heute noch nichts von ihrem Charme verloren.

Im neuen, sehr gelungenen 40. Album der Hauptserie „Die Schlümpfe und die verlorenen Kinder“ versetzen uns der Sohn von Schlümpfe-Schöpfer Peyo, Thierry Culliford zusammen mit Alain Jost (beide für das Szenario verantwortlich) und Zeichner Miguel Diaz Vizoso mit ihrer Schlumpfgeschichte mitten hinein ins Mittelalter.
Die kleinen Wichtel, aufgrund der latenten Bedrohung durch Gargamel eher ein schüchternes Völkchen, was menschliche Gesellschaft angeht, sind auf diesen 46 Seiten Comic fast andauern mit den Menschen im Dialog. Und der Bösewicht Gargamel bleibt ihnen diesmal erspart.
Alles beginnt im Dorf der Schlümpfe (das immer wieder ein Hingucker ist), wo der Kochschlumpf plötzlich bemerkt, dass das Salz aufgebraucht ist. Da will das Essen nicht mehr so recht schmecken, denn ohne Salz ist eben alles recht fade. Aso wird kurzerhand eine Gruppe Schlümpfe unter Führung von Papa Schlumpf losgeschickt, in einer entfernt gelegenen Mine das dringend benötigte Salz abzubauen und ins Dorf zu bringen.
In der Mine treffen sie auf ehemalige Straßenkinder, die von Baron und Baronin von Krötenstein dazu gezwungen werden, Salz abzubauen und auf dem Markt zu verkaufen, was eigentlich streng verboten ist.
Und so kommt es wie es kommen muss: zwei der Kinder werden von Steuereintreibern (Parodien von Stan Laurel und Oliver Hardy) festgenommen und in das Verlies der nahegelegenen Burg des Herzogs gebracht. Mit dabei: Papa Schlumpf und Schlumpfine. Wie die beide den komplizierten Fall lösen, einen Schmuckdieb überführen, eine verschollene Tochter und auch noch ein Heim für die Straßenkinder finden, dass kann der geneigte Leser im sehr abwechslungsreichen Band 40 erfahren.

Die Autoren greifen immer wieder gerne sozialkritische Themen auf (in diesem Album geht es u.a. um Zwangsarbeit durch Kinder) und halten den lieben Menschen mit ihrem allzu menschlichen Verhalten der Schlümpfe in gewisser Weise einen Spiegel vor die Nase.

Die Story war unterhaltend, die Zeichnungen liebevoll und teilweise auch sehr detailliert. Daumenhoch für eine Kaufempfehlung!

Autor: Michael Hüster