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21.04.2023
Bob Morane: alle Alben von Vance beim All Verlag

Der große Bruder von XIII

Der große Bruder von XIII

Nachdem die Serie „Bob Morane“ u.a. beim Feest-Verlag und beim Epsilon Verlag erschien, hat sie seit einiger Zeit beim All Verlag eine neue Heimat gefunden.

Der Held der Serie, Bob Morane, ehemaliger Luftwaffenpilot, Ingenieur und Gelegenheitsreporter, kämpft mit seinem hitzköpfigen schottischen Freund Bill Ballantine stets gegen das Böse, verkörpert durch Intimfeinde wie Miss Ylang-Ylang oder der Gelbe Schatten.

Bevor Zeichner William Vance zu der Serie kam, waren schon 19 Alben entstanden: Dino Attanasio zeichnete von 1959 -1962 den „Ur-Bob Morane“ und Gérald Forton realisierte von 1962 - 1967 insgesamt 14 Abenteuer. Es folgten 18 Alben von William Vance ehe Félicimo Coria die Serie 1979 übernahm.
Aktuell erscheinen die neuen Abenteuer von Bob Morane beim Splitter-Verlag.

Im Stile von Superagenten, bei denen auch die Damenwelt immer eine wichtige Rolle spielt, müssen sich Morane und Ballantine überall auf der Welt mit der Welt des Verbrechens auseinandersetzten. Die Macher von Bob Morane, der zu den Helden der Koralle-ZACK-Ära der 1970er Jahre gehörte (1976/77), bieten tolle Szenarien, nicht selten mit fantastischen Elementen. Zu den Besonderheiten der Serie zählen ausgefeilte markante Charaktere sowie schöne, aber auch gefährliche weibliche Protagonistinnen in oft exotischen Locations wie z. B. das Amazonasgebiet und die Antillen, was maßgeblich zum Erfolg der Serie beigetragen hat. Bob Morane wird dabei nie langweilig, so vielseitig und abwechslungsreich sind die Szenarien.

Im gerade erschienenen Band 11, Das Auge des Samurai, beginnt Bob Morane, zunächst ohne seinen Kumpel Bill Ballantine, seinen wohlverdienten Urlaub in Japan im luxuriösen Shubashi-Hotel. Während der ersten Nacht dort hat er einen seltsamen Traum und muss nach dem Aufwachen feststellen, dass die sonst so betriebsame Herberge menschenleer ist und tiefe Stille herrscht. Plötzlich geht das Licht aus und Bob wird von mehreren Angreifern überwältigt. Gemeinsam mit den anderen Hotelgästen wird er an einen geheimen Ort gebracht, an dem ihn finstere Gestalten erwarten, die wie Darsteller einer Kabuki-Vorstellung angezogen sind! Diese gehören zu einer Organisation, die an geheimen Nachrichten an die japanische Regierung interessiert sind. Für Morane und Ballantine geht es am Ende auf Leben und Tod …

Mit anderen Worten: es geht wieder richtig zur Sache! Kaum ist Bob in Japan angekommen, muss er sich mit einer Übermacht von Angreifern herumschlagen. Wenig später kann er zusammen mit Bill knapp einem Brandanschlag im Hotel entkommen. Anschließend gibt es eine rasante Verfolgungsjagd mit Autos. Erneut können die beiden Helden entkommen, geraten aber wenig später wieder in eine Schlägerei mit folgender Gefangenschaft.

Erfolgsautor Henri Vernes war der Garant für packende Storys. Vernes zu der Arbeit von Vance an der Serie: (...) Meiner Meinung nach hat er (Vance) mit Bob Morane den Höhepunkt seiner Zeichenkunst erreicht. (...) Alles in allem (...) hat er eine solche Genialität an den Tag gelegt, die nicht mehr zu überbieten ist.“ (...)

Da gab es schon noch einige andere sehr gute Geschichten, die von Vance gezeichnet wurden, und daher ist es immer wieder ein Vergnügen, Vance-Zeichnungen, egal ob in den Serien Bob Morane, Brazil, XIII, Bruce J. Hawker, Ringo oder all die anderen, zu betrachten.

Bei „Das Auge des Samurai“ handelt es sich um eine deutsche Erstveröffentlichung.

Es gibt auch eine Vorzugsausgabe, limitiert auf 111 Expl., inkl. Druck und mit Schutzumschlag

Bob Morane vom All Verlag/Splitter im Vertrieb von PPM

Autor: Michael Hüster