Auf einem Hügel sitzend beobachten zwei Gestalten, wie ein junger Soldat vor einer Gruppe Angreifer flieht. Geschickt und mutig kann er ihnen widerstehen. Als er die zwei Beobachter gewahr wird, geht er auf sie zu. Es sind der alte Sachko und die junge Zarah. Sie bieten Karlis, dem Flüchtenden, an, in ihre Gemeinschaft der Kosaken zu kommen. Er nimmt das Angebot an und nach einem ausgiebigen Mahl reiten sie in das Gebiet der Kosaken. Dort freundet sich Karlis mit ein paar Mitgliedern an, lernt Schafe scheren und fischen. Als die Gruppe eines Tages wiederum von einer Horde bedroht wird, fasst er einen Plan. Mit einer Handvoll Mitstreitern, darunter Zarah und ein Verehrer von ihr, scheint er zu fliehen, wird verfolgt und gibt so den Korsaren Zeit, sich zu wappnen.
Das beiden Kreativen Brugeas und Toulhoat haben schon bei einigen Comicproduktionen zusammen gearbeitet, unter anderen bei „Die Totenkopfinsel“ und „Nottingham“.
Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert in der Ukraine. Tartaren, Husaren, Kosaken reiten in der Geschichte mit. Die Einleitung ist kurz und bündig, um Protagonisten einzuführen. Vor dem Hintergrund historischer Gegebenheiten entsteht so eine Abenteuergeschichte mit bewährten Zutaten. In der selbstverständlich eine hübsche und toughe Frau nicht fehlen darf. Karlis scheint ohne Zweifel der wohl adäquate zukünftige Partner, wenn nicht sogar Liebhaber zu sein; obgleich ein anderer schon länger von ihr schwärmt.
Die Zeichnungen sind teils groben Striches, aber realistisch; in Kampfszenen ein wenig unübersichtlich dafür dynamisch und rasant. Es gibt viele Panels angefüllt mit Action und mit wenig Text ausgestattet.
Der Band enthält eine in gewisser Weise abgeschlossene Episode, eine Art Vorspiel für weiter Geschichten. Diverse Handlungsfäden und Hintergründe bleiben offen.
Ein actionreicher Comic, der in einer eher selten in Comics verwendeten Welt der Kosaken spielt.
Mit altbewährten Zutaten einer spannenden Geschichte.
Kosaken 1
Text: Vincent Brugeas, Zeichnungen: Ronan Touhoat
64 Seiten
Splitter
16,00 Euro
Autor: Rolf Pressburger