Die Protagonisten sind allseits bekannt: Flash, Dale, Zarkov, Ming, diverse Bewohner und Monstrositäten von Mongo.
Die erste Story trägt den Titel Das Geheimnis des Eisdrachen; die zweite mit dem Titel Das Volk aus der Tiefe ist ebenso gespickt mit Zuständen aus dem weiten Umfeld der utopischen Welt von Mongo wie die Story Die Todesfalle von Mongo, in der Flash wieder mal Dale und Zarkov retten muss. Auch in der letzten Kurzgeschichte ist Dale von Piraten bedroht.
Alle vier kurzen Abenteuer tragen den weltbekannten Geist des Schöpfers Alex Raymond. Aus heutiger Sicht konservative Uniformen und fantastische Utensilien, Raumschiffe in
stereotyper Wiedergabe der Urform und vor allem die Ungeheuer, die immer wieder entweder als tragendes Element der Handlung oder auch nur als Beiwerk auftauchen. Die Zeichnungen sind klassisch gediegen und die Kolorierung wie hinlänglich eher flächig mit wenigen Farbnuancen.
Inhaltlich also ganz in der Tradition dieses Genreklassikers!

In der neuen Hauptserie ist Flash wie gehabt ein hervorragender Polospieler und seine Gespielin Dale Arden Forscherin im Auftrag der U.S. Regierung. Die Handlung: Flash strandet mit seiner Freundin und Professor Zarkoff auf dem Planeten Mongo auf dem der Diktator Ming gnadenlos herrscht. Der Zeitvertreib des Herrschers ist das Erobern von Planeten. Auch auf der Erde hat er schon Abgesandte, die keinen Geringeren als Adolf Hitler zu einem Verbündeten machten. In dieser Ära spielt sich somit das Ganze ab. Und schon geschehen auch höchst besorgniserregende Dinge auf dem gesamten Planeten Erde!
 

Diese Story ist auf mehrere Fortsetzungen angelegt und beinhaltet im ersten Band nur die ersten Episoden. Der Titel „Zeitgeist“ weist wohl auch zufälligerweise auf die veränderte künstlerische Darstellung hin. Die Handlungsorte sind verteilt auf Mongo und die Erde. Der Autor Eric Trautmann beginnt diese neue Saga ein wenig verwirrend. Unvermittelte Szenenwechsel und abrupte Handlungsoperationen sind ohne Erklärungen plötzlich im Mittelpunkt. Wieder einmal ist Dale in großer Gefahr und Flash muss (schon wieder) den großen Kämpfer geben.

Diese Seiten sind ein visueller Augenschmaus. Die hochmodern und plastisch wirkenden Darstellungen mit kräftigen Farben sind herausragend. Der Gesamteindruck ist dem historischen Hintergrund angemessen düster. Sie ist im weiteren Sinn dynamisch-plakativ, so wie heutzutage Comics vorwiegend aus dem weiten Feld der Marvel und DC Sphäre konzipiert sind.

Einerseits ist dieses Heft eine Erweiterung der bekannten klassischen Storys um Flash Gordon, andererseits bietet er einen anderen Blick auf eine spektakuläre Neuinterpretation.

Flash Gordon Magazin 1
Text und Zeichnungen: Verschiedene
100 Seiten
Zauberstern Comics
9,99 Euro