Patrick Cothias und André Juillard mit ihren einzigartigen Talenten, historische Ereignisse authentisch darzustellen, schufen ein breit angelegtes historisches Gemälde des 17. Jahrhunderts.
Nachdem sie von Ritter Condor, alias Gabriel de Troil, im Duell besiegt worden war, hatte es nicht so ausgesehen, als ob die Rote Maske ihre schweren Verletzungen überleben würde (Die 7 Leben des Falken 1. Zyklus).
Traumatisiert und halbwahnsinnig schiffte sich Ariane nach Neufrankreich ein, das zukünftige Kanada. Auf der Suche nach Wahrheit und Reinheit findet sie in der Begegnung mit den Mohawk-Indianern langsam wieder zu sich und geht mit einem von ihnen, dem hochsensiblen, von intellektueller Neugier getriebenen Beau, eine Beziehung ein.
Mit dem alten Ritter Gabriel, der in Wahrheit ihr Vater ist, hat sie sich ausgesöhnt, ebenso mit Germain Grandpin, ihrem einstiegen Vergewaltiger, Fechtmeister und Prügelknaben.
Die wiedervereinte Familie möchte nun, nachdem sie wie ein Wunder mit dem Leben davongekommen ist, nach Frankreich zurückkehren. Gabriel, immer noch von Qualen geplagt, wünscht sich, in den Ruinen seines Stammsitzes in den Hügeln der Auvergne, dort wo das Schicksal der Seinen begann und durch seine Schuld eine unglückliche Wendung nahm, Frieden zu finden (Die 7 Leben des Falken 2. Zyklus).
Doch die Vergangenheit kehrt zurück, als Ariane von Germain erfährt, dass die Frucht ihrer komplizierten Liebe die Tragödie, die sie hatte vergessen wollen, überlebt hat. Ein neues Abenteuer beginnt …
In Frankreich angekommen, stößt Ariane in Paris auf den Vicomte de Roquefeuille, den sie einst in Notwehr verunstaltet hatte und der nun nach tödlicher Rache verlangt. Als er Ariane schließlich in seine Gewalt bekommt, hat er Ariane betreffend einen brutalen und perfiden Plan, bevor er sie für immer verschwinden lassen will…
Patrick Cothias und André Juillard stehen seit langem für intelligente Comics und einen klassischen Strich. Die Autoren spannen bisher einen beeindruckenden Erzählbogen.

Teil 1 des dritten Zyklus „Fünfzehn Jahre später“ besticht erneut vor allem durch die faszinierenden Protagonisten und natürlich durch das schöne Artwork von André Julliard. Stimmungen und Interaktionen zwischen den handelnden Personen werden von den Autoren atmosphärisch spürbar dargestellt. So hat man als Leser das Gefühl, sehr nahe am Geschehen dran zu sein, ja fast dabei zu sein.
Das verwendete glatte Papier, das den Farbdruck sehr gut zur Geltung bringt, rundet den sehr positiven Gesamteindruck ab.