Gerhard Fischer in der Leseransprache von Heft 4: „Es geht los mit einer wahnwitzigen Story aus Tip Top, in der Lupo als Reporter niemand geringeren als Alfred Hitchcock interviewen möchte. Doch, oh Schreck, der Meister des Grauens foltert sein Gegenüber (der allerdings gnadenlos zurückfoltert).
Die FF-Story „Lupo als Indianerhäuptling“ ist eine, die mich schon als Kind zum unsterblichen Fischer-Fan machte. Damals war er für mich der Zeichner, bei dem Lupo hämisch grinst. Ich finde sie immer noch köstlich. – In „Hinters Licht geführt“ erleben wir wieder Fischers tolle Konstruktionen. – Danach werdet ihr euch über den hämischen Lupo als Geheimfunker bei Oma Eusebia bestens amüsieren.
Es folgt ein Zeitdokument. „Ali Baba“ ist ein politisch nicht allzu korrekter Schuss auf arabische Länder. Vor allem geht es um den Missbrauch von Geldern für Entwicklungshilfe. Die Story ist von 1964. In diesen Jahren gab es mindestens noch eine weitere FF-Episode von Ludwig Fischer, in der Entwicklungshilfe eine Rolle spielt. Deutschland begann sich ab 1961, unter Walter Scheel, in der Entwicklungspolitik zu engagieren. Wikipedia schreibt: „Anfangs war die Entwicklungszusammenarbeit ständigen Angriffen von rechts ausgesetzt. Sie wären ‚Fässer ohne Boden‘ und die Verschwendung von Steuergeldern.“
Auch die verrückte Geschichte „Bombengeschäft“ von 1965 ist ein Zeitdokument. Schlitzohr Lupo präsentiert den ersten (Fake-)Farbfernseher. Eine Sensation, da Farbfernsehen in der BRD erst zwei Jahre später, auf der Funk-Ausstellung in Berlin, eingeführt wurde. Willy Brandt drückte einen großen roten Knopf und die Farbe erschien auf dem Bildschirm. Doch der Knopf war nur eine Attrappe. Das bekamen manche Zuschauer mit, denn die Techniker im Hintergrund hatten bereits kurz davor das Farbsignal eingeschaltet. Der echte Durchbruch für das Farbfersehen kam erst mit der Fußball-WM 1974.
Wer sagt, dass Lupinchen ein braves Mädchen ist? In „Lupo als Babysitter“ ist sie die reinste Pest. Auch hierfür hat Fischer schickanöse Vorrichtungen konstruiert. Und in „Das Kunstwerk“, einer zweiten Lupo-Folge aus Tip Top, sehen wir das völlig absurde Zustandekommen moderner Kunst. Davon hätte sogar Joseph Beuys noch etwas lernen können. Zwei nette Onepager beschließen unser Fischer-Special. – Die meisten Geschichten wurden wieder von Jólan Sohn genial getextet.“
Heft 4 bietet erneut eine sehr unterhaltsame Auswahl an Geschichte. Förster hat somit seine Aufgabe maximal erfüllt!
Man darf sich in Kürze auf weitere Ausgaben freuen!
Inhalt:
Die Geschichten sind gezeichnet von Ludwig Fischer
Autor: Michael Hüster