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19.04.2018
Bocola präsentiert Tarzan von Rex Maxon, Hal Foster und Burne Hogarth

Tarzan-Sonntagsseiten-Gesamtausgabe (1931–1950)

Tarzan-Sonntagsseiten-Gesamtausgabe (1931–1950)

Seit November 2012 veröffentlicht der Bocola Verlag eine neue Reihe mit den frühen Comic-Abenteuern von Tarzan, dem prominentesten Dschungel-Helden aller Zeiten.

Wie schon bei Prinz Eisenherz hat der Bocola Verlg mit viel Einsatz eine digital restaurierte Farbversion der US-Sonntagsseiten hergestellt.
Am 15. März 1931 erschien in einigen amerikanischen Zeitungen die erste farbige Comicseite von Tarzan. Diese und die folgenden 27 Seiten zeichnete Rex Maxon. Ab dem 27. September 1931 übernahm der später durch Prinz Eisenherz weltberühmt gewordene Hal Foster die Serie. Er brachte 293 Seiten in den folgenden Jahren für diese Serie zu Papier. Mitte 1937 wurde der für seinen dynamischen Zeichenstil legendäre Burne Hogarth sein Nachfolger. Abgesehen von einer längeren Pause - Mitte der 1940er Jahre, in der Ruben Moreira zeichnete - führte Hogarth die Abenteuergeschichten bis 1950 fort.
In zehn Bänden erscheinen bei Bocola erstmals diese restaurierten Tarzan-Comics in den Originalfarben. Die großformatigen Hardcoverbände (26,3 x 35,4 cm) bringen die detailreichen Zeichnungen gut zur Geltung. Jeder Band mit ca. 112 Seiten enthält zwei Jahrgänge.
Buch 1 präsentiert zum Einstieg, neben einem umfangreichen und sehr informativen redaktionellen Teil von Detlef Lorenz (100 Jahre Tarzan) und Uwe Baumann (Dailies, Sunday und diese Ausgabe), auch die allererste Tarzan-Geschichte von Hal Foster aus dem Jahre 1928. Diese basierte auf der Novelle „Tarzan of the Apes“ von Edgar Rice Burroughs und umfasst insgesamt 60 s/w - Strips. Joseph H. Nebbe, ein Fan von Tarzan, hatte sich die Rechte an der Burroughs-Geschichte gesichert. Foster, der in Nebbes Werbeagentur als Zeichner tätig war, bekam den Auftrag, Tarzan für den Comic zu adaptieren. Zu der Zeit war Foster von dem Job eher nicht sehr begeistert, denn die Comic-Branche war damals noch nicht seine Wunschtätigkeit. Sein Betätigungsfeld sah Foster vielmehr in der Werbung und daher kehrte er nach der Fertigstellung der Strips auch wieder zu seiner eigentlichen Arbeit zurück.
Als auch die Werbebranche in Folge der Weltwirtschaftskrise einbrach, orientierte sich Foster wieder in Richtung Comics, als Nebbe ihn bat, Tarzan-Sonntagsseiten zu fertigen. Zunächst hatte, wie oben beschrieben, Rex Maxon diesen Job ausgeführt, doch Burroughs, der ein Korrekturrecht an den Comics besaß, war sehr unzufrieden mit den Arbeiten Maxons. Also besann man sich auf Foster, der schließlich ab Folge 29 die Tarzan-Sonntagsseiten zu Papier brachte.
Tarzan erschien in Deutschland bisher u.a. bei Mondial, Pabel, Lehning, Ehapa und Hethke. Nun können sich die Fans über Tarzan-Comic-History in diese sehr schöne bibliophile Tarzan-Ausgabe des Bocola Verlags freuen.

Tarzan Sonntagsseiten bei PPM

Autor: Michael Hüster