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18.11.2019
Knesebeck – Verlag

Susanne Kuhlendahl: Der Tod in Venedig – nach einer Novelle von Thomas Mann

Susanne Kuhlendahl: Der Tod in Venedig – nach einer Novelle von Thomas Mann

Thomas Mann schrieb seine Novelle „Der Tod in Venedig“ im Jahr 1911 während seiner Zeit in München. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Schriftsteller Gustav Aschenbach und der 14-jährige polnische Junge Tadzio.

Thomas Manns Erzählung über den Schriftsteller von Aschenbach, der auf einer Reise nach Venedig dem Anblick des Knaben Tadzio verfällt, ist ein Klassiker der deutschen Literatur.

Zum Inhalt: Der bekannte Schriftsteller Aschenbach sitzt an einer neuen Erzählung, kommt an einer Stelle aber nicht mehr so recht weiter. So begibt er sich auf einen Spaziergang durch München und besucht unter anderem den Englischen Garten. Er hofft, durch diese Ablenkung neue Ideen für sein Werk zu erhalten. Schließlich kommt in ihm Reiselust auf. Die Reise führt ihn über Umwegen schließlich nach Venedig.

Aschenbach bezieht ein Zimmer in einem Nobelhotel. In diesem ist es üblich, dass sich die Hotelgäste vor dem Essen in der großen Halle treffen.  Auch der Schriftsteller ist unter ihnen und beobachtet die verschiedenen Hotelgäste. Dabei fällt ihm besonders der polnische Jüngling Tadzio auf, von dessen Schönheit Aschenbach vollkommen überwältigt ist. Völlig verwirrt von seinen Gefühlen setzt Aschenbach alles daran, dem eher mädchenhaft wirkenden Tadzio so oft wie möglich zu folgen, in seiner Nähe zu weilen und ihn zu beobachten.

Als der Schriftsteller erfährt, dass sich in Venedig eine tödliche Cholera-Epidemie ausbreitet, ist er selbst bereits infiziert. Seine erotischen Traumvorstellungen von einer Verbindung zu Tazio enden wenig später im Liegestuhl am geliebten Strand, in dem er schließlich verstirbt.

Übrigens: Familie Mann weilte 1911 in der Lagunenstadt Venedig. Und den polnischen Jungen Tadzio gab es wirklich. Thomas Mann traf ihn auf seiner damaligen Reise.

Die Zeichnungen stammen von der Illustratorin Susanne Kuhlendahl. Vor allem das Erzählen von komplexen Geschichten in Bildern, das Mitfühlen- und Miterlebenlassen des Lesers ist ihre Leidenschaft. Die Diplom-Designerin arbeitet für namhafte Schulbuch-, Kinderbuch-, Bastel- und Kalenderverlage.

Sie bringt mit ihrem aquarellierten, malerischen Stil die bekannte Erzählung von Niedergang und Dekadenz als Graphic Novel in eine neue und spannende Form. Grafisch interessant ist die Mischung aus Comic-, Bilderbuch- und Bilderbogenstil. Textlich wird „Der Tod in Venedig“ hauptsächlich als Monolog gestaltet bzw. durch einen Erzähler vermittelt.

Leseprobe

Autor: Michael Hüster