Ein einsamer Wanderer, begleitet von einem Roboter auf vier Beinen, streift durch die schneebedeckten Berge nahe der Schweizer Grenze. Er kann einen Angriff von Wölfen abwehren, als er kurz danach auf Menschen trifft, die ihn unter Kontrolle in ein Dorf begleiten. Dort trifft Jan, so der Name des ehemaligen Soldaten, auf einen Professor, der diese geheime Basis und ein verlassenes Labor führt. Hier angekommen erfährt er etwas über die Seuche und ihre Erforschung. Und außerdem von der Wahrscheinlichkeit, dass sich wichtige Personen in das All zurück gezogen haben. Obwohl er an diesem Ort unerwünscht ist, willigt er ein, eine Mission zu erfüllen.
In Rückblenden erfährt der Leser einiges vom Kampf des Militärs gegen den Virus und warum Jan unehrenhaft entlassen wurde. Ansonsten ist noch nicht viel in der Handlung zu finden, die Erklärungen für einige Fragen liefert. In einer kurzen Zwischenepisode spielen gefährlich auftretende Katzen und Hunde eine eigenartige Rolle – das ist aber nur eins der Geheimnisse in dieser Geschichte!
Vom einsamen Zivilisationsflüchtling zum Retter der Menschheit? So scheint jedenfalls der Weg von Jan vorgezeichnet zu sein, den er ganz in der Manier eines Einzelgängers mehr widerwillig als euphorisch angeht. Es scheinen noch mehr Ungewissheiten in seinem Leben vorhanden, als bis hier hin offenbart.
Die Zeichnungen kann man durchaus als ein wenig grob im Strich bezeichnen, wenig filigran, aber eindrucksvoll in Kampfhandlungen und den massiven Berglandschaften durch weiträumige Darstellungen. Die Kolorierung ist eher klassisch, mit satten Farben. Die Rückblenden weisen einen eigenen Farbton auf und sind so ohne Erklärungen gut zu identifizieren. Der blecherne Begleiter ist zwar mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet, die jedoch einiges zu wünschen übrig lässt.
Der Auftakt dieses Mehrteilers ist noch völlig vage bezüglich der Richtung, in die die Handlung geht; aber abwechslungsreich hinsichtlich der Schauplätze und er verspricht einen spannenden Fortgang dieser utopisch angehauchten Story.
Kalte Sonne 1 – H5N4
Text: Jean Pierre Pècau, Zeichnungen: Damien
56 Seiten
Bunte Dimensionen
16,00 Euro
Autor: Rolf Pressburger