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07.09.2020
5 Jahre Comicmuseum Erika-Fuchs-Haus

Museum für Comic und Sprachkunst

Museum für Comic und Sprachkunst

Deutschlands erstes Comicmuseum feiert seinen fünften Geburtstag. Am 1. August 2015 öffnete das Erika-Fuchs- Haus | Museum für Comic und Sprachkunst  in Schwarzenbach a.d. Saale seine Pforten.

Seither besuchten über 70.000 Menschen das Haus, welches sich als erstes Museum in Deutschland ausschließlich der Kunstform Comic widmet. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk der Disney-Übersetzerin Dr. Erika Fuchs, die ein halbes Jahrhundert lang in dem kleinen Städtchen lebte.

Die Ausstellung und das Konzept des Hauses fanden auch internationale Anerkennung. Die Ausstellungsagentur wurde mit dem prestigeträchtigen internationalen Iconic Award für die Ausstellungsgestaltung ausgezeichnet. 2017 konnte sich das Museum als bestätigter Kandidat für den Preis der Europäischen Museumsakademie bei der Jahrestagung der Akademie in Skopje vorstellen. 2019 fand eine internationale Tagung von Comicforscherinnen und Forschern im Museum statt. Anfang 2020 trafen sich junge Menschen aus Deutschland und Tschechien zu einem gemeinsamen Zeichenworkshop.

Neben der Dauerausstellung zeigte das Erika-Fuchs-Haus von Anfang an ein vielfältiges Programm von Sonderausstellungen.

Anlässlich des fünften Geburtstags lädt das Comicmuseum nun zu einem Blick in die Sammlungen des Hauses ein. Ausgangspunkt des Museums war die Sammlung von Gerhard Severin. Diese besteht überwiegend aus Heften, Büchern, Bildern und Merchandising über Entenhausen. Seither konnten die Bestände ergänzt und erweitert werden. Insbesondere Originalzeichnungen sowie frühe Druckwerke kamen durch Erwerb oder Schenkung hinzu. Auch die Bibliothek wird laufend erweitert.

Die Sonderausstellung „5 Jahre Erika-Fuchs-Haus“ zeigt die Originalzeichnungen sowie Skizzen und Entwürfe von Simon Schwartz für seinen biografischen Comic über Erika Fuchs, der in der Dauerausstellung zu sehen ist. Der Künstler schenkte sie dem Museum bei einer Lesung am Geburtstag der Namensgeberin.

Zwei donaldistisch geprägte Journalisten ersteigerten 2013 die Originalseiten einer Disney-Geschichte und schenkten diese dem Museum. Hinzu kommen Originale deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler, die das Museum erwerben konnte. Auch einige frühe Exemplare amerikanischer und deutscher Comics gehören mittlerweile zur Sammlung.

Die Sonderausstellung eröffnete am 26. Juli mit einem Tag der offenen Tür zum Museumsgeburtstag. Das Straßenfest muss in diesem Jahr pandemiebedingt ausfallen. So besteht bei freiem Eintritt Gelegenheit, das Haus und seine Sonderausstellungen in Ruhe anzuschauen. Noch bis zum 12. September ist zudem „Die dicke Prinzessin Petronia“ im Museum zu Gast. Die Berliner Comiczeichnerin Katharina Greve schuf mit der schlecht gelaunten Thronfolgerin des Universums ein Gegenstück zum Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry. Ab dem 9. Oktober werden die diesjährigen Max und Moritz-Preisträgerinnen zu sehen sein.

(Pressemitteilung Erika-Fuchs-Haus) (c) Fotos: Michael Hüster

Autor: Michael Hüster