News - Meldungen


28.09.2020
Einar 2 – Angriff der Steinriesen

Hagenow: Visuell bin ich in Band 2 noch losgelöster und expressionistischer geworden als in Band 1

Hagenow: Visuell bin ich in Band 2 noch losgelöster und expressionistischer geworden als in Band 1

Im zweiten Band von Einar der Wikinger trifft dieser auf mysteriöse Steinmonster, die scheinbar unbesiegbar sind – doch hinter diesen monumentalen Gegnern verbergen sich  Krieger der „Wolfsmenschen“, die durch den Magier Rark verwandelt wurden. Wie können Einar und Weeneh Tha diese Gefahr für ihr Volk abwenden?

Auch im zweiten Band liefert der Autor und Zeichner Stephan Hagenow wieder eine spannende Geschichte ab, die weit über einen klassischen Genrecomic hinausgeht und durch tolle Layouts und überraschende Elemente zu fesseln weiß.

PPM fragte bei Stephan nach.

PPM: Entwirfst du deine Storyline weit im Voraus?

S. Hagenow: Nein. Als ich letztes Jahr den Einar 1 Relaunch angefertigt hatte, wusste ich noch nicht genau wohin die Reise gehen soll. Ich lasse meist erstmal frei laufen bis sich automatisch ein klar definierbares Muster ergibt. Bei Band 2 wurde dann plötzlich vieles konkreter aus Autorensicht.
Ein wesentlicher Aspekt war mehr Dynamik einzubauen, wie man es bei einer Abenteuerserie fast erwartet. Somit kann man Band 1 als eine Art Prolog betrachten, der in Band 2 dann ziemlich rasant Fahrt aufnimmt.

PPM: Gibt es in Band 1 einen neuen Kontrahenten, der den Wikingern das Leben schwer machen?
 

 

S. Hagenow: Ja, den gibt es. Als Gegenspieler erscheint diesmal der niederträchtige Magier Rark, der mit Einar und den Wikingern noch eine alte Rechnung offen hat. Durch Rark hatte ich auch die Möglichkeit der Story leichte Fantasy-Elemente hinzuzufügen, um das Spektrum der erzählerischen Möglichkeiten noch zu erweitern. Durch ihn entsteht für die Wikinger eine wahrlich bedrohliche Situation, die sie diesmal in arge Bedrängnis bringt.

PPM: Kannst du schon sagen, wie es in Band 3 weitergeht?

S. Hagenow: In Einar 3 sind die Gegenspieler dann sogar skrupellose Außerirdische! Eine inhaltliche Notwendigkeit um Einar's despotischen Vater Ragnor wieder ins Intrigenspiel einzufügen. Der Band ist grad in Arbeit und wird wohl im Frühjahr 2021 erscheinen.

PPM: Deine Zeichnungen haben sich in Band 2 weiter verändert…

S. Hagenow: Visuell bin ich in Band 2 noch losgelöster und expressionistischer geworden als in Band 1, was eigentlich eine logische Konsequenz in Form von Entwicklung darstellt. Man kann auch in einem eher grafisch angelegten Stil jede Form von künstlerischer Enge aufheben, was allerdings eine gewisse Form von Mut erfordert, wenn man sich keine eigenen Grenzen auferlegt.

Die Einar-Serie soll somit immer erneut mit frischen Elementen überraschen und somit spannend bleiben. Nach einer gewissen kurzen Eingewöhnung wird die Leserschaft meinen neuen Stil sicher zu schätzen wissen, da er ja ein Unikat darstellt und somit den nötigen frischen Wind in das Comicmedium pustet.

PPM: Die Steinmonster lassen mich sofort an einen der Helden aus „Die Fantastischen Vier“ denken. Hattest du auch diese Idee?

S. Hagenow: Ja, ich hatte tatsächlich vorher lange die Fantastic Four gelesen und indirekt hatte sich dann diese Idee angeboten.  ;-)

Über die Jahre werde ich wohl ein größeres Schurkenkabinett bei Einar anreichern. Außerdem ist es nicht zwingend sicher, das Rark in diesem Band sein Ende gefunden hat. Es handelt sich ja um einen Magier. Bei den Dracula Filmen mit Christopher Lee stand der Graf ja z.B. auch immer wieder auf.

PPM: Was gibt es sonst noch Neues aus der Hagenow-Comic-Schmiede zu berichten?

S. Hagenow: Da gibt es so einiges zu berichten! JACK BLOOD… Manch einer wird sich vielleicht noch an den Namen erinnern. Anfang der 90er erschienen einige Episoden um meinen blutrünstigen Seeräuber im legendären Comic-Magazin Schwermetall. Das war purster Piraten-Pulp. Schwermetall und damit JACK BLOOD sind schon lange Geschichte…

Doch nun wird es eine Rückkehr meiner Serienhelden aus dem damaligen Comic – Magazin Schwermetall geben. Den Anfang macht noch dieses Jahr mein Pirat!

Ich bin natürlich wieder Feuer und Flamme wegen Jack Blood. Das ist bisher das aufregendste Erlebnis für mich, nach 28 Jahren wieder in eine alte Serie einzutauchen und sie mit derselben Schrägheit und Energie von damals wiederzubeleben!

Autor: Michael Hüster