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14.10.2022
Comic-History: 50 Jahre ZACK (Teil 8)

Wirklich (fast) alles über ZACK: 1974 (2)

Wirklich (fast) alles über ZACK: 1974 (2)

Mit großem Einsatz bereitete die ZACK-Redaktion die Leseraktion „Das große echte 1. ZACKRENNEN vor.

Meldungen und Vorberichte in ZACK 5 und 6/74 wiesen auf die große Aktion hin. In ZACK 7 /74 wurde vor dem großen Start in Ausgabe 8 auf einer Doppelseite nochmals richtig Gas gegeben und Werbung betrieben.

„Fahrt mit und gewinnt mit“ war das Motto des Rennens. Als Rennleiter konnte Jackie Stewart gewonnen werden. Die ZACK-Redaktion in ihrer Leseransprache: „Das ist euer Grand Prix! So wie Emerson Fittipaldi oder Jacky Ickx nach Weltmeisterschaftspunkten jagen, so könnt ihr jetzt unter euch den „König der Rennpisten“ ausmachen. Elf superschnelle Runden werden gedreht auf der schönsten und schwierigsten Rennstrecke der Welt, auf dem Nürburgring!“ (damals noch komplett)

Unter den richtigen Einsendungen jeder Wochenrunde wurden heiße Rennfahrer-Preise verlost. Die Preise waren für damalige Verhältnisse sensationell! Die drei besten Teilnehmer gewannen eine Flugreise nach Indianapolis! Daneben gab es Mofas, Fernseher, Armbanduhren, Plattenspieler, Carrera Auto-Rennbahnen, Rennhelme u.a.

In Ausgabe 8/74 ging es dann in die erste Runde. Ähnlich wie bei einem Fahrschulfragebogen waren verschiedene Fahrsituationen in einem Rennen dargestellt und es war aus drei angebotenen Möglichkeiten die richtige Verhaltensweise herauszufinden.
Eingebunden in das ZACKRENNEN waren diverse redaktionelle Episoden unter der Überschrift „Die Geschichte des Nürburgrings“.

Im Treffpunkt ZACK des gleichen Magazins wurden die Preisausschreiben AKTION AUTOPOSTER und ZACK-ZEICHENRÄTSEL aufgelöst. Es war also schon echt was los im fernen Jahr 1974! Das das alles schon mehr als vier Jahrzehnte her ist, ja das ist kaum zu glauben.

Und wie sah es comicmäßig aus? In Ausgabe 9/74 gab es neben Corto noch Cilfton, Valerian, Andy Morgan und Blueberry. Von den beiden letztgenannten liefen hammerstarke Storys mit „Die grüne Hölle“ und „Die vergessene Goldmine“.

Ebenfalls in 1974 starteten die Sammelabenteuer. Dazu konnte man für 1,95 DM drei Sammelmappen in den Farben rot, gelb und blau in der ZACK-Redaktion bestellen. Die Titelbilder dazu gab es in den Magazinen: ausschneiden, aufkleben, fertig! Angekündigt wurden Comicstorys von Michel Vaillant, Dan Cooper und Rick Master.

Im treffpunkt ZACK schlug der ZACK-Club Valerian aus Hiddenhausen vor, das Roland der Ritter auch im ZACK-Magazin erscheinen sollte und nicht nur in der ZACK-Parade. Annelise Gracht wünschte sich ebenfalls Roland und mehr historische Geschichten. Die Redaktion versprach, die Vorschläge zu prüfen.

Einige Fans fanden, dass einfach zu viele ZACK-Helden erscheinen und das man es bei einem Helden pro Genre, wie z.B. SF, Krimi, Western oder Fliegergeschichten belassen sollte. Die Antwort der Redaktion war schon etwas genervt aber amüsant: „Wenn wir unser Repertoire auf einige wenige, immer wiederkehrende Serien beschränkten, dann würden die ZACK-Leser bald vor weißen, unbedruckten Seiten sitzen, weil die Zeichner der Serien es einfach nicht schaffen, so viel zu produzieren!“

1974 war ZACK auch mit einem Stand in Angouleme vertreten. Zeichner Vance und Hermann ließen es sich nicht nehmen, den Hamburgern einen Besuch abzustatten. Außerdem dabei: Dieter Kalenbach und Albert Weinberg. Der Bericht ist in diesem Beitrag nachzulesen.

Auf Seite 2 von ZACK 14/74 wurde ein Autorenlexikon angekündigt - Start einer Serie, die von ZACK 15/74 bis ZACK 15/75 lief und in der Autoren wie Goscinny, Graton, Paape, Morris, Charlier, Giraud, Vance, Weinberg, Hermann, Tibet, Uderzo, Weinberg, Kalenbach und viele andere in Wort und Bild vorgestellt wurden.

Autor: Michael Hüster