Die Geschichte:
USA 1970. In der Wüste stößt ein einsamer Reisender auf etwas, das er für einen Hund hält. Ein wunderschönes Treffen, da der Mann und der Kojote einander bis zur vorletzten Seite der Geschichte nicht verlassen und sogar einen Dialog führen. Nun, vor allem spricht Joe, dessen richtiger Name Giuseppe ist, mit dem Tier. Er ist der einzige verbliebene Zeuge, der in einem für die amerikanische Polizei sehr wichtigen Prozess gegen hochrangige Mafiabosse aussagen kann.
Die wiederum sind nicht daran interessiert, dass Joe aussagt. Praktisch ist Joe eigentlich schon ein toter Mann, wäre da nicht das neue Gesetz, dass ihm im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms Unterstützung durch den Staat zukommen lässt. Die US-Justiz steht mächtig unter Druck. Klappt das Programm nicht, ist dem organisierten Verbrechen kaum etwas nachzuweisen.
Joe ist sich nicht sicher, ob er gegen seine alten Kumpels tatsächlich aussagen soll. Während seiner langen Reise kreuz und quer durch die USA voller unvorhergesehener Ereignisse hat er viel Zeit zum Nachdenken. Ob in der Wüste oder in kleinen, vorbeiziehenden Städten, einige Leute werden ihm im Wege stehen. Aber Joe weiß, wie er ihnen entgegentreten kann, notfalls auch auf gewalttätige Weise…

Fazit:
Die auf Joe fixierte One-Man-Story gefällt durch ihre Sensibilität und ihre sehr menschlichen Aspekte. Der realistische Zeichenstil ist sehr schön und erinnert stark an die herausragenden Grafiken von Jean Giraud in Blueberry und William Vance in XIII.
DIE SCHLANGE UND DER KOJOTE ist das Porträt einer Figur mit einer ereignisreichen Vergangenheit und einem sehr riskanten gegenwärtigen Leben. Um zu überleben, ist es wichtig, das Dinge auch mal unausgesprochen bleiben. Alle Szenen, auch die, in denen Joe abwesend ist, tragen dazu bei, ein Gesamtbild von seiner Persönlichkeit und seiner einzigartigen Reise zu bekommen.
Ich hatte viel Spaß daran, diesen modernen Comic mit seinen vielen grandiosen Western-Locations zu lesen.

Schönes Video bei youtube

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