In einer Pariser Bar trinkt Jacques Gibrat gerade seinen Kaffee, als ein Mann ihn anspricht. Er erkennt Henri Polinet, genannt Caracas, der ihn um einen Gefallen bittet. Letzterer berichtet, dass einem seiner Freunde, Jojo Le Breton, Mord vorgeworfen wird. Breton soll angeblich einen Mann erschossen haben, der in dem von ihm geführten Lokal auf der Insel Noirmoutier um seine Frau herumlungerte. Jacques findet diese Angelegenheit sehr seltsam und beschließt, am nächsten Tag den Ort des Geschehens aufzusuchen. Er fährt mit dem Auto in Begleitung von Polinet und Petit-Breton in Richtung Noirmoutier. Er nimmt die berühmte Passage du Gois, eine abenteuerliche Straßenverbindung, deren Gezeitenzeiten-Roulette man sich nicht entgehen lassen sollte. Gerade als sie mitten auf der Passage sind, bemerkten sie, dass ein Auto von der Fahrbahn abgekommen ist. Sie kommen den Insassen, Valérie, einer jungen Frau und ihrem Vater, dem Geschichtsprofessor Jean-Jérôme de Loubressac, zu Hilfe. Diese sind angereist, um auf der Insel Nachforschungen über eine alte Abtei aus dem 12. Jahrhundert anzustellen, die nicht mehr existiert. Kurz darauf erreichen Gibrat und seine Begleiter endlich das Café des Flots, wo sie von Nénette, der Frau von Jojo Le Breton, begrüßt werden ...
Thierry Dubois und Jean-Luc Delvaux entführen uns in den Westen Frankreichs, auf die Insel Noirmoutier. Ein neuer Fall lockt den Journalisten Gibrat und seinen Kumpel Petit-Breton auf diese kleine Insel, die durch die berühmte Passage du Gois mit dem Festland verbunden ist. Wie bei den vorherigen Alben finden die Ermittlungen an verschiedenen Orten statt und nehmen Gibrat und seine Begleiter mit auf eine Tour durch die Straßen der Vendée, um ein Stück Frankreich aus den 1950er Jahren zu entdecken. Delvaux setzt die Zeichnungen in diesem neuen Abenteuer erneut mit seinen eindrücklichen, sehr gelungenen authentischen Dekos und besonders gut getroffenen Automobilen meisterhaft um. Oldtimer-Enthusiasten werden es genießen, die verschiedenen Modelle zu entdecken, die in dieser Geschichte dargestellt und verwendet werden.
Die Handlung von Dubois ist eher klassisch, entwickelt sich aber mit diversen Wendungen gut weiter. Vielleicht führt sie am Ende Gibrat sogar auf die Spur eines verschollenen Schatzes ...
Wie bei den vorherigen Abenteuern befindet sich am Ende des Albums eine Karte mit den verschiedenen Orte, die in der Geschichte eine Rolle gespielt haben, sowie ein kurzer Text von Thierry Dubois zur Geschichte der berühmten Passage du Gois.
„Der Schatz von Noirmoutier“ ist wohl das bisher beste Album aus der der Serie „Die Abenteuer von Jacques Gibart“.
Diese Geschichte des Teams Dubois / Delvaux erinnert an „Tödliche Flut“ aus der Serie „Ein Fall für Jeff Jordan“. Auch dort geht es über eine abenteuerliche Autopiste, dem Teufelspfad, nur bei Ebbe auf eine Insel.
Bisher sind zehn Bände bei Salleck Publications erschienen:
Auch der neueste Band ist als Vorzugsausgabe erhältlich.
Autor: Michael Hüster