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12.02.2018
Mac Coy +++ Manos Kelly +++ Die besten Feinde +++ IKON +++ Lovecraft +++ Die Tage der Amsel uva.

avant-verlag Comics & Graphic Novels Frühjahr 2018

avant-verlag Comics & Graphic Novels Frühjahr 2018

Der avant-verlag präsentierte kürzlich seine Vorschau für das Frühjahr 2018, mit alten Bekannten, Erstlingswerken, Neuauflagen von Klassikern und Co-Produktionen von Liv Strömquist, Simon Schwartz, Gipi, Birgit Weyhe & Sylvia Ofili, Manuele Fior, Magdalena Kaszuba, Paolo Bacilieri, Alberto Breccia, David B. & Jean-Pierre Filiu sowie J.P. Gourmelen & A.H. Palacios.

Elf neue Comics präsentieren eine große künstlerische Vielfalt. Berühmte Westernklassiker wie Mac Coy und Manos Kelly sind ebenso vertreten, wie eine fiktive Anastasia-Biographie. Es geht außerdem um den Ursprung der Liebe, die Geschichte des Kreuzworträtsels, eine Geschichte von einem Leben in zwei Welten, die Cthulu-Mythen des legendären H. P. Lovecraft und vieles mehr.

PPM stellte avant-Verleger Johann Ulrich einige Fragen rund um das neue Programm.

PPM: Hallo Johann, elf neue Comics habt ihr im ersten Halbjahr 2018 am Start. Nach welchen Kriterien wurde das neue Programm zusammengestellt?

Johann Ulrich: 9-11 Bücher pro Halbjahr ist seit Jahren unser Pensum. Es gibt natürlich Sachzwänge die in die Programmplanung mit hineinspielen. 3 Programmplätze für deutsche Autoren/Innen, 2 Programmplätze für unsere preisgekrönte Klassiker-Edition. D. h. 5 der 11 Titel sind dadurch schon quasi vergeben.
Man sieht ein Teil des Programms füllt sich so automatisch. Wir arbeiten ja mit vielen deutschen Autoren zusammen und es sind für die nächsten Jahre zahlreiche Projekte im Entstehen … Es gibt ja auch bereits Überlegungen für die Programme 2019, 2020 und darüber hinaus ...
Zurück zum Frühjahrsprogramm - Die restlichen Titelplätze entfallen dann auf das Kernprogramm: interessante Graphic Novels aus aller Herren Länder. Im Frühjahr präsentieren wir einen Schwerpunkt mit den drei italienischen Graphic Novels. Italien ist mit seiner reichen Comic-Historie, aber auch mit seiner aktuellen Produktion eine kreative Hochburg des Comicschaffens. Nicht nur in Europa! In Deutschland wird das bislang nicht so wahrgenommen. Aber wir verlegen ja von Anfang an (seit 16 Jahren) italienische Autoren und haben ja schon viele, später preisgekrönte, italienische Autoren im Programm.
Neben Manuele Fior freuen wir uns auf die neue Graphic Novel von Gipi und das erste (überdicke) Buch von Paolo Bacilieri im avant-verlag!

PPM: Wer stellt bei euch das Programm zusammen?
 
Johann Ulrich: Es gibt einen Pool an Lizenzen, den wir erworben haben und oft geht es eher darum, den richtigen Zeitpunkt für den richtigen Titel zu finden. Wir wählen da aus dem Vollen. Die Programmverantwortung liegt in letzter Instanz bei mir, aber natürlich wird das im Kreis der Kollegen und Mitarbeiter von allen Seiten und Blickwinkeln beleuchtet.

PPM: Einige Künstler wie Fior und Weyhe sind ja schon alte Bekannte im avant - Programm. Wie wichtig sind solche festen Größen für das Portfolio des Verlags?

Johann Ulrich: Oder Simon Schwartz! Autorenpflege ist eine Zierde für jeden Verlag. Aber es ist selten/nie ein Selbstläufer. Auch wenn von diesen beiden Autoren alle Titel im avant-verlag erschienen sind muss man sich doch immer individuell Gedanken machen wie man jeden neuen Titel optimal vermarkten kann. Der Buchhandel hat ja etwas andere und schnelllebigere Kriterien als der Fachhandel. Und der Erfolg von vor 2 Jahren zählt da nicht viel ...
 
PPM: Wie entstand die Verbindung zu der Debütantin Magdalena Kaszuba?

Johann Ulrich: Magdalena Kaszuba habe ich auf einer Ausstellung in Hamburg zum ersten Mal getroffen. Später dann noch einmal auf einer Ausstellung in Berlin. Ich bin begeistert von ihrem Talent und der Farbfreude ihrer Originale und hatte ihr angeboten bei avant zu publizieren. Nun kam mit ihrer Diplomarbeit „Das leere Gefäß“ ein geeignetes Projekt von ihr, dass wir sehr gerne verlegen werden. Ich bin jetzt schon gespannt auf ihre zukünftigen Arbeiten. Für mich ist sie eines der größten neuen Talente in der deutschen Comic-Szene!

PPM: Welche Bücher aus dem neuen Programm werden möglicherweise die größte Aufmerksamkeit bei den Lesern finden?
 
Johann Ulrich: „IKON“ von Simon Schwartz und „Der Ursprung der Liebe“ von Liv Strömquist halte ich für die gesetzten Bestseller. Die erste originale Graphic Novel von Simon Schwartz nach dem preisgekrönten „Packeis“. Simon hat die letzten fünf Jahre am „IKON“ daran gearbeitet und präsentiert sich mit einem raueren, wilderen Strich. Dieser neue Stil passt gut zum Inhalt seiner Erzählung und mich persönlich freut es, wenn ein Autor sich nicht ausruht, sondern immer neue Herausforderungen angeht. Zeichnerisch aber eben auch in der Erzählweise. Ich glaube viele Fans von Simon werden sich die Augen reiben!

Liv Strömquist war DER große Überraschungserfolg des letzten Jahres und ihr Erstling „Der Ursprung der Welt“ avancierte 2017 zum Bestseller, nicht nur im Buchhandel! Mit dem neuen Titel „Der Ursprung der Liebe“ liefern wir nun eine etwas ältere Arbeit von ihr nach. Die Mischung aus gesellschaftlich relevanten Themen gepaart mit ihrem großartigen Humor, aber auch mit ihrer ehrlichen Entrüstung über Missstände, trifft sie den Nerv nicht nur der weiblichen Leser! Ich denke das sich der Erfolg des Erstlings auf den zügig produzierten Nachfolgetitel übertragen lassen sollte.

PPM: Das nächste Event ist die Leipziger Buchmesse. Welche KünstlerInnen werden bei euch am Stand sein? Wo seid ihr zu finden (Stand-Nr.)?
 
Johann Ulrich: Die Standnummern für die Leipziger Buchmesse sind im Moment noch nicht vergeben. Wir sind auf jeden Fall wieder in der Halle 5 in der Nähe der Leseinsel der jungen Verlage mit den Kollegen der Edition Moderne zu finden. Simon Schwartz und Katharina Greve (Das Hochhaus) werden uns vor Ort unterstützen.

Parallel zur Buchmesse findet ja auch immer der sympathische „Millionaires-Club“ statt. Dort sind wir natürlich auch vertreten und ein Besuch sei jedem Leipzig Reisenden dringend empfohlen!

Die avant – Neuheiten 1/18 bis 5/18 auf einen Blick:

Januar 2018


Februar 2018


März 2018


April 2018


Mai 2018

Autor: Michael Hüster