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09.02.2018
Die wunderbare Welt der Splitter-Comics

Shanghai 1: Abenteuer aus dem historischen China

Shanghai 1: Abenteuer aus dem historischen China

Zusammen mit Szenarist Mathieu Mariolle entführt Zeichner Yann Tisseron den Leser in diesem aus drei Bänden bestehenden Zyklus in das historische China am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Story: In Shanghai entscheidet sich die Zukunft zweier völlig unterschiedlicher Frauen. Die eine, Yu Xin, ist eine gefürchtete und unbarmherzige Kriegerin. Sie ist die kaltblütige Vollstreckerin von Kein Tang, dem mächtigen Chef einer der drei Triaden, die die Stadt kontrollieren.

Die andere, Jade, ist eine Artistin im kaiserlichen Zirkus von Peking. Ungestüm, exzentrisch und ein wenig naiv, glaubt sie, die Vorstellungen der Truppe nutzen zu können, um ein altes und wertvolles Familienerbstück wieder zu finden. Die beiden Frauen werden in finstere Machtspiele verstrickt, die die Zukunft des ganzen Landes bestimmen werden. Und ein ehemaliger Kaiser drängt zurück an die Macht. Dessen Ziele könnten den Geschäften der Triaden sehr abträglich sein. Die Fronten formieren sich.

Yu Xin erinnert an asiatische Kämpferinnen wie zum Beispiel in „Wolkenvolk“ oder dem Manga „Lady Snowblood“. Während das Ganze in der Wolkenvolk-Trilogie in der Darstellung recht konservativ daherkommt, entspricht diese in „Shanghai“ schon eher dem Lady Snowblood-Manga. Also: auf Feinde wird keine Rücksicht genommen. Da fliegen dann auch schon mal abgetrennte Köpfe durch die Gegend.

„Shanghai“ ist ein interessanter Historien-Comic mit typischen franko-belgischen Handlungsverständnis mit Schwertkämpfer, Triaden, Opiumhandel und ausländische „Besatzer“. Da fast die komplette Handlung im Dunklen stattfindet, sind auch die Farben fast durchgehen sehr düster gewählt.

Wer an Abenteuern aus dem historischen China interessiert ist, der dürfte an dieser Serie seinen Spaß haben.

Leseprobe bei PPM

Autor: Michael Hüster