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30.10.2020
Neuer Corona-Lockdown light

Comic-Handel diesmal wenig betroffen

Comic-Handel diesmal wenig betroffen

Die Bund-Länder-Runde aus Bundeskanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder hat sich Mitte der Woche angesichts stark steigender Infektionszahlen auf neue Corona-Einschränkungen geeinigt, von denen aber der Einzelhandel größtenteils ausgenommen wird.

Damit unterscheiden sich die Auswirkungen, die am nächsten Montag, dem 2. November 2020, in Kraft treten sollen, diesmal für Comic- und Buchhändler stark von der Situation im Frühjahr, als viele Läden auf Wochen ihre Türen schließen mussten.

Konkret heißt es jetzt in dem Beschlusspapier der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder: "Der Groß-und Einzelhandel bleibt unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen insgesamt geöffnet. Dabei ist sicherzustellen, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro 10qm Verkaufsfläche aufhält." Insbesondere der letzte Punkt, der zur starken Limitierung der anwesenden Kunden im Laden verpflichtet, sollte vom Handel wieder besonders konsequent umgesetzt werden und nicht so lax, wie es in den letzten Monaten immer häufiger zu sehen war.

Das Beschlusspapier fordert zudem "nicht erforderliche Kontakte in der Belegschaft und mit  Kunden zu vermeiden, allgemeine Hygienemaßnahmen umzusetzen und die Infektionsrisiken bei erforderlichen Kontakten durch besondere Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu minimieren". Das betrifft zum Beispiel die Ausgestaltung der Kassenbereiche. Während diese etwa in Lebensmittelgeschäften inzwischen umfangreich durch Plexiglas abgeschirmt sind, wurden solche Schutzmaßnahmen in Comic-Läden oft überhaupt nicht aufgebaut oder verschwanden bereits wieder.

Dasselbe gilt für die Hygienekonzepte, die auch im Einzelhandel immer häufiger kontrolliert werden – eine Praxis, die in den nächsten Wochen eher noch zunehmen dürfte. Diese Konzepte müssen zudem regelmäßig den aktualisierten Verordnungen der einzelnen Bundesländer angepasst werden! Überhaupt wird in diesen Tagen noch genau zu verfolgen sein, wie die einzelnen Länder die Umsetzung der gestrigen Beschlüsse konkret ausgestalten. Die kann von Fall zu Fall auch noch deutlich strenger ausfallen!

Und dann schwebt über all dem noch das Damoklesschwert, dass in zwei Wochen eine weitere Bund-Länder-Runde überprüfen wird, ob die bisherigen Maßnahmen, die zunächst bis Ende November gelten sollen, das Infektionsgeschehen überhaupt signifikant zum Besseren beeinflussen. Sollte dies nicht der Fall sein, werden Mitte November zusätzliche Einschränkungen folgen, von denen auch der Einzelhandel wieder deutlich stärker betroffen sein könnte.

Autor: PPM