Dabei bleiben die Bedingungen in Deutschland im Prinzip dieselben wie schon in den vergangenen Wochen – Comic-Läden in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt können also weiterhin sogar öffnen. Auch beim Abholservice am Laden soll sich wohl nichts ändern. Das bedeutet aber auch, dass es diesbezüglich keine Lockerungen in den Bundesländern geben wird, wo dieser untersagt ist. Ein Eilantrag gegen dieses Verbot wurde etwa in Baden-Württemberg noch vor Weihnachten abgewiesen. Unsere Auflistung der unterschiedlichen Regelungen in den deutschen Bundesländern vom 16. Dezember ist also immer noch aktuell und findet sich HIER
Allerdings könnte die verschärfte Regelung, wonach jeder, der in einem Landkreis mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 200 lebt, sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um den Wohnort bewegen darf, in den nächsten Tagen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wenn nämlich der ganze Feiertagsrückstau aufgearbeitet ist, dürften die dann wieder realistischeren Werte immer mehr Regionen unter diese harte Vorschrift zwingen. Und noch mehr Kunden auch der Comic-Läden wären dann endgültig dazu gezwungen, auf den Versandhandel auszuweichen.
Auch Österreich ist schon direkt nach Weihnachten in den insgesammt dritten Lockdown gegangen, der inzwischen bis mindestens 24. Januar 2021 verlängert wurde. Davon ist auch der Handel abermals betroffen, der zuvor für rund drei Wochen wieder geöffnet hatte. Anders als im zweiten Lockdown dürfen Österreichs Buchhandlungen und Comic-Läden diesmal aber ein sogenanntes "Click & Collect" durchführen, also einen Abholservice am Laden anbieten. Informationen des Fachverbands Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich finden sich dazu HIER
Bleibt noch abzuwarten, wie sich die Schweiz weiter verhält. Derzeit befindet sich die Eidgenossenschaft in einem "Lockdown light", der auf der heutigen Sitzung des Bundesrats in Bern bis Ende Februar verlängert werden soll, von dem der Handel aber lediglich beim – insbesondere für den Comicfach- und Buchhandel – weniger bedeutenden Sonntagsverkauf betroffen ist. Medienberichten zufolge will die Regierung angesichts der besonders angespannten Lage in der Schweiz am heutigen Mittwoch aber auch weitergehende Maßnahmen wie die Schließung aller Läden diskutieren.
Autor: PPM