Das gleiche Material erschien 1974/1975 im ZACK-Magazin des Koralle Verlags (unter dem Namen Hondo) + zusätzlich die Kurzgeschichte „Das Gold der Deserteure“ (in Zack Parade 8). Später erschienen die ersten beiden Alben 1989/91 nochmals beim Feest-Verlag. Es sollte bis 2003 dauern, bis die Deutschlandpremiere des dritten Albums „Tod im Blizzard“ im Mosaik-Zack erschien (ZACK 43-47)
Nun veröffentlichte der Splitter Verlag eine Ringo – Gesamtausgabe, die erstmals das komplette Material in einem Band präsentiert und die Einzelalben ersetzt.
Inhalt:
In der ersten albenlangen Geschichte, „Der lange Weg nach Santa Fe“, erfährt der Leser einleitend, dass Ringo für die Transportgesellschaft Wells Fargo arbeitet und u.a. die Sicherheit ihrer Gold-Konvois garantieren soll. Im Jahre 1867 begleiten die rauhen und mutigen Eliteschützen dieser Privatpolizei einen Goldtransport von 200.000 Dollar durch ein Gebiet, in dem die Apachen auf dem Kriegspfad sind. Ringo kann einen Verräter entlarven, der Teil des zu Hilfe gerufenen Militärs ist, die anderen Banditen ausschalten und den Transport sicher nach Santa Fe geleiten.
Das zweite Album „Der Schwur von Gettysburg“ spielt zeitlich vor Album 1 im Jahre 1863. Der aus Chicago stammende Ringo rettet dabei als Leutnant der Nordstaaten einem Leutnant der Südstaaten das Leben. Die beiden versprechen sich, den anderen nach Kriegsende zu suchen oder ggf. deren Familie zu verständigen. 1865, nach der Kapitulation der Südstaaten, stellt Ringo einen Antrag auf Entlassung aus der Armee, kehrt zu Wells Fargo zurück und macht sich wie versprochen auf die Suche. Doch sein Freund aus Kriegszeiten ist inzwischen auf die schiefe Bahn geraten. Ringo kann gerade noch verhindern, dass dieser am Galgen endet…
Album 3 heißt „Tod im Blizzard“. In diesem sucht Ringo im Auftrag von Wells Fargo eine verschwundene Postkutsche, die neben der Tochter eines Senators auch Goldbarren im Wert von 300.000 Dollar transportierte. Währenddessen überfallen drei mexikanische Banditen die Postkutschenstation von Red Cliffs, wo sie den Stationsvorsteher ermorden und zudem auf Lupita treffen, die mit den Schurken verwandt ist. Im dichten Schneetreiben nimmt Ringo die Verfolgung der Banditen auf, die inzwischen die liegengebliebene Postkutsche gefunden haben und nun versuchen, mit dem Gold über die Grenze zu entkommen.
In der Kurzgeschichte „Stadt in Angst“ kommt Ringo durch seine Nachforschungen wegen eines Postkutschenüberfalls in das Städtchen Twin Buttes, wo der Sheriff so gut wie nichts zu sagen hat. Ringo findet heraus, dass der Mann, hinter dem er her ist, nicht nur die Stadt, sondern auch die umliegenden Farmen erpresst!
Schließlich gibt es noch eine weitere Kurzgeschichte mit dem Titel „El Diabolo“. Erneut geht es um einen Postkutschenüberfall und natürlich ist auch wieder Ringo mit von der Partie. Diesmal geht es um eine Ladung Gold der General Bank, die in die Hände von Banditen gefallen ist. Ringo gelingt es schon nach kurzer Verfolgung, die Bande dingfest zu machen. Aber der ihn begleitende Sheriff lässt sich von den Gesetzlosen hereinlegen, die daraufhin entkommen können. Und auch eine mexikanische Bande ist auf das Gold scharf…
Die Geschichten von Vance, Acar, Duval und Duchâteau können auch heute noch überzeugen und die Zeichnungen von William Vance waren schon zu Beginn der Serie im Jahr 1965 von besonderer Präzision und Qualität.
Ringo, das sind: beeindruckenden Landschaften, wilde dynamische Verfolgungsszenen, Postkutschen, Kampf Mann gegen Mann, Kavallerie gegen feindliche Indianer, das Eiserne Pferd, Mississippi-Dampfer, die hier schon vorhandenen, später berühmten Vance-Wetter-Zeichnungen und vieles mehr. All das sind die Zutaten für abenteuerliche Comic-Geschichten. Großes Kino auf Papier!
Außerdem ist die Ringo - Gesamtausgabe in Sachen Übersicht, Strukturierung, Druck und Papier einfach vorbildlich.
Hier die chronologische Abfolge der Geschichten in dieser Gesamtausgabe:
Autor: Michael Hüster
21.04.2021
Splitter Bis zum bitteren Ende18.03.2022
Splitter Deep Beyond17.02.2021
Splitter Alfred Hitchcock 1