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07.12.2025
Dokico Verlag: Du bist nicht allein 1

Autorin Mizoko Tsuno über ihre Protagonistinnen: Jede von ihnen hat ihren eigenen Charakter, deshalb macht es Spaß, sie zu zeichnen

Autorin Mizoko Tsuno über ihre Protagonistinnen: Jede von ihnen hat ihren eigenen Charakter, deshalb macht es Spaß, sie zu zeichnen
Karriere machen? Heiraten? Allein leben? Was soll man mit 30 erreicht haben?

Die 28-jährige Shuko Maeda ist Single, ganz normale Angestellte und lebt in einer Wohngemeinschaft mit ihren drei Freundinnen die da sind: 

  • Eika Matsuki, einer ehrgeizigen Karrierefrau
  • Misaki Kawaseda, einer Musikerin und hoffnungslosen Romantikerin, und 
  • Shio Momoyam, einer lässigen Freelancerin. 

Gemeinsam meistern sie den Stress des Alltags und genießen die Freuden des Lebens. Doch als sie auf die 30 zugehen, stellt sich die Frage: Können sie in einer Gesellschaft, die bestimmte Erwartungen an sie stellt, einfach so vor sich hinleben?
Der Manga „Du bist nicht allein“ von Mizoko Tsuno versucht darauf Antworten und auch Wege zu finden. Als Europäer kommt einem das fast schon panikartige Suchen der jungen Damen nach einem Partner verkrampft vor. Klar macht man sich „um die 30“ so seine Gedanken, wie das Leben weiter verlaufen sollte oder könnte. Zumindest die Singles in dem Alter werden häufiger darüber nachdenken. Da steht die berufliche Karriere auf der einen Seite oder der Kinderwunsch usw. auf der anderen Seite zur Debatte. Da Shuko, Eika, Misaki und Shio ein eingespieltes Team sind, fällt die Männersuche um so schwerer. Vor allem, wenn man noch keinerlei Partnerschaftserfahrungen gemacht hat.
Und das Kochen einer Suppe ist nun auch keine Basis für eine dauerhafte Partnerschaft. 
Fast schon niedlich naiv ist der Wunsch, unbedingt geheiratet zu werden: So im Sinne von … und wenn der Zukünftige mich nicht liebt, dann sorge ich eben dafür!... 
Das dürfte wohl in den allermeisten Fällen nicht funktionieren. Oder „ohne Mann bin ich unselbständig“. Davon haben wir uns in Europa aber schon vor längerer Zeit verabschiedet. Die Emanzipation scheint in Japan noch in den Kinderschuhen zu stecken.
Der Manga lässt sich recht fluffig lesen und hat auch seinen ganz eigenen Charme. Manche Dinge sind so ähnlich wie in Europa, andere aber doch ganz anders. Im Mittelpunkt stehen vier junge Damen um die 30. Zeichnerisch sehen sie jedoch eher wie Teenager aus.
„Du bist nicht allein“ ist auch eine Entdeckung der japanischen Lebensart und durchaus unterhaltsam. 
Mal schauen, wie es weiter geht…

Asiatische Leserichtung, Slice of life.

Autor: Michael Hüster