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03.08.2018
Salleck Publications veröffentlicht für Freunde des Genres weiteren Fliegercomic

Tanguy und Laverdure Klassik 1: Gefahr für Mirage F 1

Tanguy und Laverdure Klassik 1: Gefahr für Mirage F 1

Die neue Mirage F1 wird 1971 mehreren ausländischen Piloten vorgestellt, um sie an die jeweiligen Länder zu verkaufen. Doch unerklärbare Unfälle und Pannen passieren, was die Vorbehalte gegen den neuen französischen Jet zu bestätigen scheint.

Können Tanguy und Laverdure die Gründe dafür aufklären? Jean-Michel Charlier veröffentlichte vor vielen Jahren einen Roman zu „Die Abenteuer von Tanguy und Laverdure“. Dieser wurde in zwei Teilen als Comic adaptiert, mit Zeichnungen und Farben ganz im Stil der ersten Comics der Serie.

Es fühlt sich ein wenig an wie ein Klassentreffen, wenn sich neben Tanguy und Laverdure weitere Testpiloten verschiedener Länder im Flugtestzentrum von Istres-Letubé einfinden, um die Qualität und Verlässlichkeit des neuen Mirage F 1 – Modells zu testen.
Die entsendenden Länder haben die Absicht, das Mirage-Modell bei positivem Testverlauf für ihre jeweilige Luftwaffe einzukaufen. Das Ganze hat neben bedeutenden wirtschaftlichen Hintergründen auch eine hohe politische Brisanz.
Im Laufe der Testreihe passieren diverse unerklärliche Pannen, die bisher nicht aufgetreten sind und die schlussendlich sehr nach Sabotage aussehen. Mit viel Glück können tragische Unfälle mehrfach im letzten Moment gerade so abgewendet werden. Als sich alles zum Guten zu wenden scheint, gibt es doch noch einen tödlichen Absturz…. Fortsetzung folgt im abschließenden zweiten Teil.

Wer nun auf eine Aussage wartet, wie ähnlich die Zeichnungen von Matthieu Durand im Vergleich zu Albert Uderzo sind: ja, sie sind teilweise schon sehr ähnlich. Da hat der gute Durand seine Hausaufgaben gut gemacht. Die Treffgenauigkeit seiner Zeichnungen variieren aber noch etwas von Panel zu Panel.
Überrascht war ich von dem „familiären Charakter“ dieses Albums. Die Testflieger aus den USA, Südafrika, Deutschland und Italien werden schnell zu einer vertrauten Gemeinschaft. So sind alle auch gleichermaßen betroffen, wenn ein Kollege von einer technischen Panne heimgesucht wird. Je nach Herkunft und Typ, geht man unterschiedlich emotional mit den Problemen um. Klar ist natürlich, dass die Pannen nicht gerade die Vorbehalte gegen die F 1 ausräumen, sondern eher verstärken.
In einer Parallelhandlung geht es, wie auch schon in den Charlier/Uderzo-Alben, um Laverdures Frauengeschichten. Diesmal hat er sich ein Mauerblümchen aus reichem Hause auserwählt, deren Eltern Laverdure nur dann als Schwiegersohn akzeptieren, wenn er umgehend seinen gefährlichen Beruf als Pilot aufgibt.
Für die Gags und Veralberungen ist diesmal Tanguy zuständig, sehr ungewohnt, übernimmt doch Laverdure sonst die Rolle des Clowns. Die hysterische Schwiegermutter in spe sieht ein wenig aus, wie die weibliche Variante von Laverdure.
Auch die Flugszenen kommen nicht zu kurz und die Farben von Ketty Formaggio sind perfekt und nicht so trist wie in vielen anderen Comics. Alles wie in den guten alten Zeiten!

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Autor: Michael Hüster