Daher gibt es hier zwei Backlist-Präsentationen von Natascha 21 und Lena 2.
An dem zuletzt bei Salleck erschienen 21. Natascha-Album „Die Augen des Falken“ arbeitete Francois Walthéry von 2008 bis 2010. Auf den 46 Seiten des Albums erlebt der Leser ein Abenteuer von Natascha und Walter in Ägypten. Und das hat es in sich…
Rückblende: Bei einem Ägypten-Besuch im Jahr 1938 verschwindet Nataschas Großmutter nach einem Besuch in Luxor für eine Woche spurlos. Kurz bevor sie in der Wüste den Tod findet, sei es durch Hitze, Durst oder einen Skorpion, wird sie gerettet, doch sie kann sich nicht daran erinnern, was zuvor passiert ist. Eigentlich bräuchte man einen Detektiv wie Hercule Poirot, um diesen kuriosen Fall zu lösen, oder eine Enkelin namens Natascha…
Die Maschine, mit Natascha als Stewardess an Bord, sitzt wegen eines Defekts für 10 Tage in Kairo fest. Während Kapitän Turbo und die restliche Crew am Pool des Airport Hotels relaxen, nutzen Natascha und Walter die freie Zeit und besichtigen die Sehenswürdigkeiten von Luxor und Umgebung.
Doch dann erhält Natascha eine Nachricht vom ehemaligen inzwischen betagten Führer ihrer Oma. Dieser übergibt der Stewardess ein Tagebuch der Großmutter aus den Tagen des Ägyptenbesuchs. Dieses Buch ruft jedoch einen alten unliebsamen Bekannten auf den Plan, der ebenfalls an dem Buch interessiert ist und durch dieses an Informationen zu kommen hofft, die einen Schatz oder ähnliches versprechen…
Nach einer „explosiven“ Fahrt in die Wüste kommt es in einem Felsentempel schließlich zum Showdown.
Mythic und Thierri Martens haben ein spannendes Szenario geschrieben, das von François Walthéry genial umgesetzt wurde.
Nach „Lenas Reise“ führen André Juillard und Pierre Christin ihre Erzählung über das Schicksal einer Frau, die von der Geschichte mitgerissen wird, mit Band 2 „Lena und die drei Frauen“ fort.
Pierre Christin (Valerian und Veronique) und André Juillard (Der Rote Falke, Die 7 Leben des Falken, Wie eine Feder im Wind, Das blaue Tagebuch etc.) stehen seit langem für intelligente Comics und einen klassischen Strich.
Um ihre schmerzhafte Vergangenheit zu vergessen hat Lena ein neues Leben in Australien begonnen, wo sie alleine das Outback durchquert. Dort spürt sie ein französischer Regierungsvertreter auf, der sie anheuert, um eine terroristische Gruppe zu zerschlagen, die einen Anschlag in Paris plant. Bei der Ausbildung in einem Lager in der Sahara wird Lenas Schicksal an das dreier Frauen, dreier Märtyrerinnen, gebunden ...
„Lena und die drei Frauen“ zeichnet sich vor allem durch das Artwork von André Julliard aus. Die Handlung ist eher sehr getragen, überzeugt aber durch seine ungewöhnliche Erzählweise: große Teile der Story werden durch Lena in Form eines Berichtes in vielen Textkästen erzählt. Die Story ist vorhersehbar, lediglich das Ende sorgt dann aber für eine Überraschung. Stimmungen und Interaktionen zwischen den handelnden Personen werden von den Autoren glaubwürdig dargestellt.
Wegen des politisch immer noch sehr aktuellen Themas und dem wie immer sehr schönen Artwork von André Julliard ist „Lena und die drei Frauen“ ein empfehlenswerter Band.
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(c) Illustration von Eckart Schott: Bernd Kissel
Autor: Michael Hüster